Landleben - Alltag im sozialistischen Dorf

Landleben - Alltag im sozialistischen Dorf

Podiumsdiskussion
2 Stunden 1 Minute

Beschreibung

vor 10 Jahren
Fast ein Drittel der DDR-Bevölkerung lebte auf dem Land. Die von
der SED forcierte sozialistische Umgestaltung der Gesellschaft
veränderte auch den Alltag der Menschen in den Dörfern des
»Arbeiter- und Bauernstaates«. Bodenreform und Kollektivierung, die
Proletarisierung des Bauernstandes und die Industrialisierung der
Landwirtschaft brachen die traditionellen dörflichen Sozialmilieus
auf. Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften traten an die
Stelle von Einzelbauern und Familienbetrieben, gigantische
Ackerflächen und Monokulturen ersetzten die herkömmliche
Bewirtschaftung. Doch zwischen Viehzuchtkombinat und ländlicher
Idylle, zwischen ideologisch aufgeladenen »Ernteschlachten« und
rauschenden Dorffesten blieben bäuerliche Lebensweisen und Werte
bestehen. Auch sie prägten den Alltag jenseits der großen
Städte.

Die sechste Veranstaltung der Reihe »Erinnerungsort DDR« im Jahr
2015 thematisiert das Landleben im Sozialismus: Inwieweit
unterschied sich der Alltag der Landbevölkerung in der
DDR-Mangelwirtschaft von dem der Menschen in den Zentren? Wie stark
war der Einfluss des SED-Staates in den Dörfern zu spüren? Gab es
auf dem Land gar besondere Freiheiten und Rückzugsmöglichkeiten,
von denen Stadtbewohner nur träumen konnten?

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