Archive als Akteure der Aufarbeitung

Archive als Akteure der Aufarbeitung

Podiumsdiskussion

Beschreibung

vor 9 Jahren
Archiven kommt eine wichtige Rolle nicht nur für historische
Forschungen zu. Auch in Aufarbeitungsprozessen werden Archivalien
zu Kronzeugen, die dazu beitragen, Täter schwerer
Menschenrechtsverletzungen zu identifizieren und zu überführen. Für
die Opfer staatlicher Gewalt hängt von der archivalischen
Überlieferung oftmals ab, ob sie mit ihren Erfahrungen Glauben
finden und rehabilitiert werden.
Mit der umfassenden Öffnung der Archive der SED-Diktatur zum 3.
Oktober 1990 setzte die Bundesrepublik Maßstäbe. Über Nacht wurden
nahezu alle Dokumente für Forschung, Medien und Betroffene
zugänglich. Die Erfahrungen, die bei der Aufarbeitung der
NS-Diktatur nach 1945 gewonnen werden konnten, flossen 1989/90 in
die Diskussionsprozesse mit ein.
Vor welchen Aufgaben, Herausforderungen, Chancen und vor welcher
Verantwortung stehen Archive bei der Aufarbeitung von Diktaturen
und Gewaltherrschaft? Wie können sie dazu beitragen, begangenes
Unrecht zu "heilen" und Verbrechen zu bestrafen? Und was, wenn
Archive nicht zugänglich sind oder unklar ist, welchen
"Wahrheitsgehalt" von Diktaturen gesammelte Dokumente haben?

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