Mythos Babylon Berlin

Mythos Babylon Berlin

Weimar in der Populärkultur
40 Minuten

Beschreibung

vor 7 Jahren
Schon in der Weimarer Republik wurde Berlin oft als Babylon
bezeichnet. Babylon Berlin diente als Sinnbild der rasant
wachsenden Metropole, die hoch hinaus wollte und Menschen aus aller
Welt anzog. Es stand für das Sündenbabel der Reichshauptstadt, die
sich von den gesellschaftlichen Zwängen des Kaiserreichs
verabschiedete und Freiheit und Freizügigkeit gewährte. Doch
Babylon wäre nicht Babylon, wenn darauf nicht der jähe Absturz in
die Diktatur gefolgt wäre. So steht die Chiffre gleichermaßen für
den Mythos der Freiheit als auch für die Ambivalenz der Moderne.
Genau das macht den Reiz von Babylon Berlin aus und erklärt, warum
der Topos seit nunmehr fast einem Jahrhundert einen festen
Bestandteil der Berliner Stadterzählung bildet.

Mit den erfolgreichen Kriminalromanen von Volker Kutscher und ihrer
aufwendigen Verfilmung durch Tom Tykwer hat der Mythos Babylon
Berlin einen weiteren Schub erhalten. Dabei beruht der Erfolg der
Bücher und der Serie zu einem großen Teil auf der wachsenden
Anziehungskraft Berlins, das geschickt als Stadt der Freiheit
inszeniert und vermarktet wird. Der Vortrag nähert sich dem Mythos
anhand ausgewählter populärer Auseinandersetzungen mit dem Berlin
der Weimarer Republik: angefangen bei den zeitgenössischen Filmen
Fritz Langs über Bob Fosses Cabaret bis hin zur Serie Babylon
Berlin.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

Henk67
Lübeck
15
15