Weimars visuelles Erbe in der Bundesrepublik und der DDR

Weimars visuelles Erbe in der Bundesrepublik und der DDR

1 Stunde 13 Minuten

Beschreibung

vor 7 Jahren
Die deutsche Presse der 1920er Jahre war geprägt von einem rasanten
Aufstieg der Fotoreportage zum visuellen Leitmedium. Die Berliner
Illustrierte Zeitung, die Münchner Illustrierte Presse und die
kommunistische Arbeiter-Illustrierte-Zeitung spezialisierten sich
auf die Publikation von Bildstrecken, die nicht mehr als
nachträgliche Illustration eines Textes konzipiert wurden, sondern
als eigenständige Reportagen, die mit Text unterlegt wurden. Die
Berufe des Fotojournalisten, des Bildredakteurs und des Bildagenten
durchliefen in kürzester Zeit einen Prozess der schnellen
Professionalisierung und Ausdifferenzierung.

Da der Anteil von Juden im Fotojournalismus außerordentlich hoch
war, gab es 1933 einen regelrechten Exodus nach England, Frankreich
und in die Vereinigten Staaten und nach dem Ende des Zweiten
Weltkriegs einen begrenzten Re-Import des qualitativ hochwertigen
Fotojournalismus in die Bundesrepublik und in die DDR. In beide
deutschen Staaten gab es aber auch zahlreiche Fotojournalisten und
Bildredakteure, die ihren Aufstieg in der NS-Zeit dem
fotografischen Exodus der frühen 1930er Jahre verdankten.
Gegenstand des Vortrags ist die Frage, wie beide deutsche
Gesellschaften mit dem visuellen Erbe der Weimarer Zeit umgingen
und in welchem Verhältnis die fotografische Remigration zur
Kontinuität über die NS-Zeit hinweg stand.

Am 03.12.2018 wurde die Veranstaltungsreihe Weimars Wirkung. Das
Nachleben der ersten deutschen Republik mit dem Vortrag von
Priv.-Doz. Dr. Annette Vowinckel Weimars visuelles Erbe in der
Bundesrepublik und der DDR fortgesetzt.

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