Das Erbe der Spaltung
Die Linke in Ost und West zwischen Totalitarismus und Demokratie
1 Stunde 50 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Öffentlicher Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung Weimars Wirkung.
Das Nachleben der Ersten deutschen Republik von Gerd Koenen. Die
Spaltung des internationalen Sozialismus durch die Machteroberung
der Bolschewiki und die Gründung der Kommunistischen Internationale
war Teil einer neuen Spaltung der Welt. Die Sozialdemokratie als
eigentliche Säule der Weimarer Republik musste nicht nur Putsch-
und Aufstandsversuche von links und rechts abwehren. Sondern
gegenüber den vielfachen diplomatischen und konspirativen
Bemühungen (etwa der Reichswehrführung) um eine revisionistische
Sonderbeziehung mit Sowjetrussland vertrat sie die unpopuläre
Politik einer Westintegration. Der bürgerkriegsartige Konflikt
zwischen den Sozialdemokraten, die das Gros der Arbeiterschaft
vertraten, und der Straßenkampfpartei der Kommunisten nährte sich
zum Teil aus eigenen ideologischen Differenzen, aber war immer auch
Teil eines weltpolitischen Machtspiels der Moskauer Führung gegen
die Versailler Weltordnung. Das erst hat Hitler den Weg zur Macht
und 1939 den Weg in den Weltkrieg eröffnet. Aber die Spaltung
zwischen Sozialdemokratie und Kommunismus hat auch die
Nachkriegsordnung bis 1989 mitbestimmt und alle ursprünglich an den
Begriff des Sozialismus gehefteten emanzipativen Vorstellungen
verschluckt.
Das Nachleben der Ersten deutschen Republik von Gerd Koenen. Die
Spaltung des internationalen Sozialismus durch die Machteroberung
der Bolschewiki und die Gründung der Kommunistischen Internationale
war Teil einer neuen Spaltung der Welt. Die Sozialdemokratie als
eigentliche Säule der Weimarer Republik musste nicht nur Putsch-
und Aufstandsversuche von links und rechts abwehren. Sondern
gegenüber den vielfachen diplomatischen und konspirativen
Bemühungen (etwa der Reichswehrführung) um eine revisionistische
Sonderbeziehung mit Sowjetrussland vertrat sie die unpopuläre
Politik einer Westintegration. Der bürgerkriegsartige Konflikt
zwischen den Sozialdemokraten, die das Gros der Arbeiterschaft
vertraten, und der Straßenkampfpartei der Kommunisten nährte sich
zum Teil aus eigenen ideologischen Differenzen, aber war immer auch
Teil eines weltpolitischen Machtspiels der Moskauer Führung gegen
die Versailler Weltordnung. Das erst hat Hitler den Weg zur Macht
und 1939 den Weg in den Weltkrieg eröffnet. Aber die Spaltung
zwischen Sozialdemokratie und Kommunismus hat auch die
Nachkriegsordnung bis 1989 mitbestimmt und alle ursprünglich an den
Begriff des Sozialismus gehefteten emanzipativen Vorstellungen
verschluckt.
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