Der Waffenstillstand | Von Jochen Mitschka

Der Waffenstillstand | Von Jochen Mitschka

24 Minuten

Beschreibung

vor 10 Monaten

Ein Standpunkt von Jochen
Mitschka.       


Ich will beginnen mit den bekannt gewordenen Details des
Waffenstillstands zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Streifen.
Dann Neuigkeiten zu den anderen Besetzungen Israels im Libanon
und Syrien berichten und schließlich mit einer Aussicht für
Palästina enden.


Bereits früher berichtete ich, dass das Mitte Januar langsam als
greifbar erscheinende Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel
und der Hamas nichts Anderes ist, als was seit Dezember 2023 von
der Hamas akzeptiert, aber von Netanjahu 13 Monate lang verzögert
worden war. Es ging der Regierung niemals um die Geiseln. Die
Jerusalem Post berichtete, was in Deutschland eher
unaussprechlich war. Der katarische Premierminister Sheikh
Mohammed bin Abdulrahman al Thani hatte deutlich gemacht, dass es
sich um das gleiche Vertragskonstrukt handelte, welches seit
Dezember 2023 vorlag. Er bestätigte indirekt, dass die jetzige
Einigung auf Grund des Drucks von Trump erfolgte.
„Wir glauben, dass Präsident Trump einen größeren Einfluss auf
die Region haben kann. Steve Witkoff hat bei diesen Verhandlungen
Führungsstärke bewiesen. Wir sehen, wie er für ein Abkommen
gekämpft hat.“ (1)

Der israelische Journalist Ronen Bergman drückte es noch
drastischer aus:
„Wie oft haben Sie gehört, dass die Hamas keinen Deal will?
Diese Aussage war jedes Mal, wenn Sie sie hörten, eine Lüge … Es
gibt eine große Zahl von Entführten, die aufgrund der Aktionen der
IDF gestorben sind.“ (2)

Leider erwähnt auch er mit keinem Wort die Toten, die
Zerstörungen, das Leid der Palästinenser, das durch diese
Verzögerungstaktik Netanjahus entstanden waren. Aber immerhin
dürfte das Verhalten Trumps einen Hinweis darauf geben, dass
Netanjahu einmal als Bauernopfer durch Israel an ein
internationales Gericht ausgeliefert wird.


Der ausscheidende US-Präsident Biden allerdings stellte sich
selbst in seiner Abschiedsrede an die Nation als den Macher dar,
und reklamierte den Erfolg des Waffenstillstands und die
Freilassung der israelischen Geiseln für sich (3). Obwohl das
Gegenteil der Fall war. Denn erst seit 95% Gazas zerstört war,
und nun der neue Präsident Trump Drohungen, im Prinzip gegen
beide Parteien, ausgesprochen hatte, war Bewegung in die
Akzeptanz eines Waffenstillstandes durch Israel gekommen.


Dummerweise für Biden war am gleichen Tag ein Artikel in
ProPublica erschienen, der sehr ausführlich das Versagen der
Biden-Regierung zur Schlichtung des Gaza-Konfliktes beschrieb.
Brett Murphy berichtete (4) seine Erfahrung aus dem
Außenministerium, und versucht zu erklären, warum die Regierung
Biden Israel den Horror von Gaza hat durchgehen lassen, und sogar
aktiv unterstützte.


Seit dem 7. Oktober 2023 habe Biden und Außenminister Blinken aus
humanitären Gründen wiederholt Grenzen gezogen, die die Israelis
angeblich nicht überschreiten durften, erklärt der Autor. Die
israelischen Streitkräfte hätten sich in keinem Fall dafür
interessiert. Und nie habe es irgendwelche Konsequenzen gegeben.


Anhand durchgesickerter Dokumente und Interviews rekonstruierte
der Autor und seine Co-Autoren Szenen aus dem Inneren der
Regierung, in denen Diplomaten und Experten wiederholt versuchten
– und scheiterten –, die Politik zu ändern, Israel zur
Rechenschaft zu ziehen. Dabei war die interne Meinung vieler
Beamten klar...hier weiterlesen:
https://apolut.net/der-waffenstillstand-von-jochen-mitschka/


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