Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer – Was denn sonst? So funktioniert Kapitalismus!
2 Stunden 28 Minuten
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Beschreibung
vor 20 Jahren
5 Millionen Arbeitslose in Deutschland sind die systemgemäße
Konsequenz hochproduktiver Arbeit Politiker und Journalisten
wissen, was sie dem Volk zu sagen haben: Wenn der Armutsbericht
wieder einmal feststellt, dass die Armut wächst, sagen sie dem
Volk den Grund dafür: die rekordhohe Arbeitslosigkeit. Und für
die wissen sie auch einen Grund: Das schwache
Wirtschaftswachstum. So teilen sie den Opfern der
Gewinnmaximierung mit, dass ihnen nur durch noch mehr Gewinn und
noch mehr Wachstum der Kapitalvermögen zu helfen ist. Mehr
Wachstum, das wissen sie auch noch, ist aber nur durch noch mehr
Armut zu haben: Sinkende Löhne und längere Arbeitszeiten sollen
den Unternehmern die Gewinnproduktion noch lohnender machen,
damit sie mehr davon unternehmen. So verpflichten die
Meinungsmacher die Opfer dieser Wirtschaft immer wieder von neuem
auf den Weg, der sie in die Scheiße geritten hat.
Tatsächlich sind Grund und Folge nämlich anders verteilt: Die
Profitmacherei – und nicht etwa zu wenig davon – ist der Grund
der Armut; und das Wachstum von gestern – nicht zu wenig davon –
ist Grund der Arbeitslosigkeit heute. Arbeitslosigkeit ist
sozusagen der perverse Lohn, den das System seinen Arbeitskräften
für die immerzu steigende Produktivität ihrer Arbeit bezahlt. Die
riesige Zahl der überflüssigen Arbeitskräfte, das Maß ihres
Elends, ist geradezu ein Maßstab der erreichten Produktivität der
Arbeit, der Quelle des materiellen Reichtums.
Veranstalter: Sozialistische Gruppe
Weitere Publikationen zum Thema von argudiss oder von anderen:
Artikel "Die Nation im Fieber der Kapitalismus-Debatte: Was
erlauben Münte!" in GegenStandpunkt 2-05
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