Beschreibung

vor 15 Jahren

Im Jahr 2009 beehrt das Nobelpreiskomitee in Oslo den Chef des
Staates, der alleine mehr als die Hälfte der weltweiten Ausgaben
für Waffen, Munition und Soldaten tätigt, der in zwei größeren
Kriegen engagiert und gerade dabei ist, im Jemen einen neue
Kriegsfront zu eröffnen, den US-Präsidenten Obama, mit dem global
wichtigsten Friedenspreis.
Ist das nun ein gigantischer Missgriff des Nobelpreiskomitees,
ein Hohn auf den edlen Frieden? Oder vielleicht doch keine so
schlechte Wahl und eine Offenbarung über den hoch geschätzten
Frieden? Seit Jahrhunderten betet die von Krieg bedrohte
Menschheit in Kirchen und Moscheen für den Frieden, demonstrieren
Friedensbewegte und dichten Dichter für ihn. In der Welt ihrer
Wünsche ist er das absolute Gegenteil von Krieg, der gute,
zivilisierte Zustand zwischen den Staaten.
Und in der Wirklichkeit? Da „bricht Krieg aus“, mitten im Frieden
und infolge der friedlichen Konkurrenz zwischen den Staaten. Und
wenn sie Krieg führen, andere Staaten zerstören, Städte
zusammenbomben und deren Einwohner umbringen, dann
selbstverständlich um Frieden zu schaffen – einen neuen,
besseren, sichereren.
In der politischen Wirklichkeit sind Krieg und Frieden gar nicht
der Gegensatz von Gut und Böse, sie gehören vielmehr zusammen und
sind zwei Seiten derselben Medaille: der Außenpolitik der
kapitalistischen Staaten.
Die Entscheidung des Nobelpreiskomitees geht also schon in
Ordnung: Nur wer Krieg führen kann und Krieg führt, kann Frieden
schaffen! 
Auf dem Vortrag wird im Detail ausgeführt, wie die beiden
Alternativen der Außenpolitik zusammengehören.


Gliederung:


Teil 1. Vorbemerkung zum Friedensnobelpreis an Obama
Teil 2. Krieg und Frieden erscheint vom Standpunkt der
Betroffenen, denen ihr Staat das eine oder andere serviert, als
unmittelbarer Gegensatz
Teil 3. Vom Gewaltbedarf der kapitalistischen Konkurrenz nach
innen und nach außen
Teil 4. Der ganze friedliche Handel wird begleitet von und beruht
auf einer permanenten Konkurrenz der Staaten als Gewalten
Teil 5. Warum der Ruf nach Friedenspolitik so untauglich gegen
Krieg und Kriegsvorbereitung ist.
Teil 6. Diskussion


Veranstalter: Sozialistische Gruppe


Weitere Publikationen zum Thema von argudiss oder von anderen:


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und ihrer antiterroristischen Kriegskultur in GegenStandpunkt
3-06

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