'Beschäftigung' – 'Globalisierung' – 'Standort' ... Anmerkungen zum kapitalistischen Verhältnis zwischen Arbeit und Reichtum
2 Stunden 20 Minuten
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Beschreibung
vor 12 Jahren
Arbeit und Reichtum scheinen eine klare Beziehung zu haben: Die
Arbeit schafft den Reichtum. Andererseits schafft die Arbeit
Reichtum nicht für die Leute, die die Arbeit machen. Wer
arbeitet, wird nicht reich; und die Reichen, die immer reicher
werden, arbeiten nicht. Nicht-Arbeit scheint reich zu
machen, Arbeit nicht.
Von der Arbeit, die den Reichtum schafft, gibt es nie genug.
Wachstum ist die Parole der Wirtschaft: Wenn immer mehr
Leute immer länger arbeiten, wächst der Reichtum.
Von der Arbeit, die den Reichtum schafft, gibt es längst zu
viel. Millionenfach werden Arbeitskräfte in der EU
entlassen. Ihre Arbeit wird nicht mehr gebraucht – und das nicht,
weil es schon genug von allem gäbe und alle Menschen satt
und zufrieden wären. Ihre Arbeit ist überflüssig, weil sie
für den Zweck nicht taugt, für den sie organisiert wird:
Geld zu erzeugen für die, die „Arbeit geben“.
Diejenigen, die „Arbeit nehmen“ müssen, können nicht leben, wenn
sie nicht arbeiten, auch wenn ihnen niemand sagen kann,
wofür ihre Arbeit gebraucht wird.
Arbeit im Kapitalismus findet nicht statt, um die
Lebensmittel herzustellen, von denen die Gesellschaft lebt;
aber ihre normalen Mitglieder können nur leben, wenn sie
Arbeit, die dafür gar nicht da ist, verrichten. Der
materielle Reproduktionsprozess der Gesellschaft
– Produktion und Konsumtion der nützlichen Dinge – ist einem
ganz anderen Zweck dienstbar gemacht – mit allen negativen
Folgen für Arbeit, Leben und Existenzunsicherheit der
meisten. Das, nur das ist der Grund, warum der Kapitalismus
abgeschafft gehört.
Veranstalter: KK Gruppe Berlin
Der Vortrag bei der KK Gruppe ist hier.
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