KI als Teammitglied: Richard von Schaewen über Aaron.ai

KI als Teammitglied: Richard von Schaewen über Aaron.ai

Richard von Schaewen ist Mitgründer von Aaron.ai, einem Unternehmen, das sich auf KI-basierte Sprachassistenz im Gesundheitswesen spezialisiert hat. Mit seinem Team entwickelte er einen innovativen Telefonassistenten,
39 Minuten

Beschreibung

vor 11 Monaten


Richard von Schaewen ist Mitgründer von Aaron.ai, einem
Unternehmen, das sich auf KI-basierte Sprachassistenz im
Gesundheitswesen spezialisiert hat. Mit seinem Team entwickelte
er einen innovativen Telefonassistenten, der das Anrufmanagement
in Arztpraxen revolutioniert. Diese Technologie wurde erfolgreich
an Doctolib verkauft. Richard begann seine berufliche Reise mit
einem EXIST-Stipendium und arbeitete zunächst an KI-Lösungen für
große Unternehmen. Später verlagerte er seinen Fokus auf die
Herausforderungen im Gesundheitswesen.
Der Ursprung von Aaron.ai und die Idee
hinter der Technologie

Die Idee für Aaron.ai AI entstand nicht in einem plötzlichen
Geistesblitz, sondern durch einen iterativen Prozess. Richard und
sein Team starteten mit KI-Lösungen für Großunternehmen, stießen
aber schnell auf das Potenzial, spezifische Probleme im
Gesundheitswesen zu lösen. Der Durchbruch kam, als ein erster
Prototyp in einer Augenarztpraxis getestet wurde, was den
Grundstein für die Fokussierung auf Arztpraxen legte.
Die Lösung von Aaron.ai Ein KI-gestützter
Telefonassistent

Im Gespräch beschreibt Richard von Schaewen, wie Aaron.ai
Arztpraxen hilft, die enorme Belastung durch eingehende Anrufe zu
bewältigen. Viele Anrufe in deutschen Arztpraxen bleiben
unbeantwortet, was Patienten frustriert und das Personal
überlastet. Der Telefonassistent von Aaron.ai nimmt Anrufe
automatisch entgegen, fragt nach dem Anliegen und bearbeitet
einfache Aufgaben wie Rezeptanforderungen oder Terminabsagen. In
dringenden Fällen werden Anrufer an die Praxis weitergeleitet.
Diese Lösung spart den Praxen Zeit, steigert die Zufriedenheit
der Patienten und entlastet die Mitarbeitenden spürbar.
Der Weg zur Fokussierung auf Arztpraxen

Aaron.ai begann ursprünglich mit Lösungen für Großunternehmen wie
die Deutsche Bahn und E.ON, bevor der Fokus auf Arztpraxen gelegt
wurde. Der erste Durchbruch kam, als ein Prototyp in einer
Augenarztpraxis getestet wurde und sofort positive Ergebnisse
zeigte. Weitere Bekanntheit erlangte das Unternehmen durch seine
Teilnahme an der „KBV-Zukunftspraxis“. Während der
Corona-Pandemie konnte Aaron.ai Gesundheitsämter dabei
unterstützen, die hohen Anrufvolumen zu bewältigen, was die
Technologie in Deutschland weiter etablierte.
Herausforderungen und Anpassungen

Die Entwicklung eines Produkts für Arztpraxen stellte das Team
vor spezifische Herausforderungen. Um die Arbeitsabläufe besser
zu verstehen, verbrachten die Gründer viel Zeit in Praxen,
beobachteten die Prozesse und sprachen mit dem Personal. Die
Lösung musste flexibel genug sein, um den unterschiedlichen
Anforderungen von Allgemeinmedizinern, Zahnärzten und anderen
Fachrichtungen gerecht zu werden. Eine Funktion, die besonders
geschätzt wird, ist die Transparenz über Anrufstatistiken, die
den Praxen hilft, ihre internen Prozesse zu optimieren.
Zukunftsperspektiven: KI im Gesundheitswesen

Ein enormes Potenzial für KI sieht Richard von Schaewen, um das
Gesundheitswesen nachhaltig zu verändern. Moderne Technologien
erlauben es, dass Sprachassistenten natürlicher und menschlicher
klingen, was die Interaktion für Patienten angenehmer macht.
Durch die Integration mit Doctolib sollen in Zukunft weitere
Funktionen wie automatisierte Terminvergaben und
E-Rezeptverwaltungen entwickelt werden. Die langfristige Vision
von Aaron.ai ist es, KI so einzusetzen, dass sie Menschen nicht
ersetzt, sondern sie unterstützt und ihnen mehr Zeit für
persönliche Betreuung ermöglicht.
Akzeptanz und Barrierefreiheit

Ein zentraler Aspekt der Technologie von Aaron.ai ist, dass
einfache jeder sie einfach anwenden kann. Patienten müssen keine
komplexen Interfaces verstehen, sondern können intuitiv in
natürlicher Sprache mit dem Assistenten interagieren. Um die
Akzeptanz zu fördern, erhalten die KI-Assistenten oft
personalisierte Namen wie „Lisa“, wodurch sie als Teil des Teams
wahrgenommen werden. Vor allem ältere Patienten profitieren von
der Barrierefreiheit der Lösung und geben häufig positive
Rückmeldungen.
Wirkung und Zahlen

Der Telefonassistent von Aaron.ai spart Arztpraxen monatlich bis
zu 45 Stunden, was einer deutlichen Entlastung entspricht.
Besonders im Kontext des Fachkräftemangels ist die Entlastung des
Personals ein entscheidender Vorteil. Die Technologie ist
schneller und kostengünstiger einzuführen als die Einstellung
neuer Mitarbeiter. Für die Praxen ergibt sich dadurch ein
wirtschaftlicher und organisatorischer Nutzen.
Vision einer KI-gestützten
Gesundheitsversorgung

Richard von Schaewen betont, dass die Zukunft des
Gesundheitswesens in der sinnvollen Integration von KI liegt.
Diese Technologie soll Prozesse automatisieren, Barrieren senken
und gleichzeitig die Menschlichkeit in der Patientenversorgung
fördern. Aaron.ai und Doctolib möchten Vorreiter in dieser
Entwicklung sein und so die Digitalisierung im Gesundheitswesen
vorantreiben.


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Aaron.ai erschien zuerst auf Visionäre der Gesundheit.

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