Der berühmteste Unbekannte: Wie wichtig ist Banksy?
Jeder kennt ihn, aber niemand weiß, wie er aussieht: Der
Street-Art-Künstler Banksy schafft seit über zwei Jahrzehnten
Ikonen unseres Zeitalters – auf Häuserwänden.
41 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Die letzten Maler, die so berühmt wurden, als sie Wände bemalten,
waren die großen Renaissance-Künstler Raffael und Michelangelo: Bei
ihnen allerdings hießen diese Malereien noch "Freskenmalerei", und
sie suchten sich Innenräume aus, damit die Werke möglichst lange
halten. Der offenbar 1974 im englischen Bristol geborene
Street-Art-Künstler Banksy hingegen sprayt seine Kunstwerke auf
Außenwände – er tut es auch ohne jeden Auftrag, und er tut es
klammheimlich nachts. Seine Schablonengraffiti, mit denen er
zunächst in London und Bristol und dann in der ganzen Welt auf
humorvolle Weise gegen Kapitalismus und Krieg vorgeht, hat ihn zu
einem der bekanntesten Künstler der Welt gemacht. In der neuesten
Folge von "Augen zu", dem Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE,
erzählen Florian Illies und Giovanni di Lorenzo die Geschichte
Banksys. Sie erzählen von seinen berühmtesten Werken – also von dem
"Girl with Balloon" aus dem Jahre 2002 und dem wiederkehrenden
Motiv des blumenwerfenden Aktivisten. Banksy agiert aus einem
bewusst antikapitalistischen Bewusstsein heraus und hat eine klare,
pazifistische politische Agenda: So unterstützt er Greenpeace und
hat ein Seenotrettungsschiff auf dem Mittelmeer gestaltet. Banksy
spielt auch immer wieder mit den Mechanismen des Kunstmarktes – am
augenfälligsten, als er 2018 im Auktionshaus Sotheby's eine Fassung
seines "Girl with Balloon" nach dem Verkauf für 1,2 Millionen Euro
sich vor aller Augen im Auktionssaal halb selbst zerstören ließ,
mittels eines Schneiders, der im Rahmen versteckt war. Aber der
Kunstmarkt trickste dann wiederum Banksy aus – als dieses nunmehr
offiziell vom Künstler zerstörte und damit zum besonderen Unikat
veränderte Werk 2021 wieder versteigert wurde, kostete es bereits
22 Millionen Euro. Ansonsten aber ist es Banksy, der immer wieder
mit dem unerwarteten Auftauchen seiner Werke für die Überraschung
sorgt – und wenn es am nächsten Morgen auf seinem Instagram-Kanal
@banksy auftaucht, dann ist es wirklich von ihm und nicht von einem
seiner Nachahmer. Ohnehin, so stellen Florian Illies und Giovanni
di Lorenzo fest, ist Banksy mit seiner weltweiten Popularität und
der ikonischen Kraft seiner Werke der erste Künstler, der seinen
Ruhm dem Zeitalter des Internets verdankt. Ist er aber deswegen
auch ein wichtiger Gegenwartskünstler? Diese Frage beantwortet die
neueste Folge von Augen zu. Lob, Kritik, Anmerkungen? Schreiben Sie
uns gern an augenzu@zeit.de. Ab sofort sind Teile des Archivs von
"Augen zu" nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören
– auf zeit.de, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses
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waren die großen Renaissance-Künstler Raffael und Michelangelo: Bei
ihnen allerdings hießen diese Malereien noch "Freskenmalerei", und
sie suchten sich Innenräume aus, damit die Werke möglichst lange
halten. Der offenbar 1974 im englischen Bristol geborene
Street-Art-Künstler Banksy hingegen sprayt seine Kunstwerke auf
Außenwände – er tut es auch ohne jeden Auftrag, und er tut es
klammheimlich nachts. Seine Schablonengraffiti, mit denen er
zunächst in London und Bristol und dann in der ganzen Welt auf
humorvolle Weise gegen Kapitalismus und Krieg vorgeht, hat ihn zu
einem der bekanntesten Künstler der Welt gemacht. In der neuesten
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erzählen Florian Illies und Giovanni di Lorenzo die Geschichte
Banksys. Sie erzählen von seinen berühmtesten Werken – also von dem
"Girl with Balloon" aus dem Jahre 2002 und dem wiederkehrenden
Motiv des blumenwerfenden Aktivisten. Banksy agiert aus einem
bewusst antikapitalistischen Bewusstsein heraus und hat eine klare,
pazifistische politische Agenda: So unterstützt er Greenpeace und
hat ein Seenotrettungsschiff auf dem Mittelmeer gestaltet. Banksy
spielt auch immer wieder mit den Mechanismen des Kunstmarktes – am
augenfälligsten, als er 2018 im Auktionshaus Sotheby's eine Fassung
seines "Girl with Balloon" nach dem Verkauf für 1,2 Millionen Euro
sich vor aller Augen im Auktionssaal halb selbst zerstören ließ,
mittels eines Schneiders, der im Rahmen versteckt war. Aber der
Kunstmarkt trickste dann wiederum Banksy aus – als dieses nunmehr
offiziell vom Künstler zerstörte und damit zum besonderen Unikat
veränderte Werk 2021 wieder versteigert wurde, kostete es bereits
22 Millionen Euro. Ansonsten aber ist es Banksy, der immer wieder
mit dem unerwarteten Auftauchen seiner Werke für die Überraschung
sorgt – und wenn es am nächsten Morgen auf seinem Instagram-Kanal
@banksy auftaucht, dann ist es wirklich von ihm und nicht von einem
seiner Nachahmer. Ohnehin, so stellen Florian Illies und Giovanni
di Lorenzo fest, ist Banksy mit seiner weltweiten Popularität und
der ikonischen Kraft seiner Werke der erste Künstler, der seinen
Ruhm dem Zeitalter des Internets verdankt. Ist er aber deswegen
auch ein wichtiger Gegenwartskünstler? Diese Frage beantwortet die
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