Christina Morina über die Deutschen und ihre Demokratie - Rücken wir tiefer in die Krise?

Christina Morina über die Deutschen und ihre Demokratie - Rücken wir tiefer in die Krise?

41 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Die Deutschen und ihre Demokratie – das scheint im Moment
kompliziert. Muss man sogar schon von einer Krise der Demokratie
sprechen? Die Landtagswahlen haben in diesem Jahr den Osten
wieder in den Fokus der Debatte gerückt. In Sachsen, Brandenburg
und Thüringen hat eine Partei große Erfolge gefeiert, die die
Demokratie infrage stellt, und mit unverhohlenem Rassismus
Stimmung macht. Aber auch im Westen sind immer weniger Menschen
zufrieden mit der Demokratie in Deutschland. Woher kommt die
Demokratieskepsis und wo liegen die historischen Wurzeln - im
Osten - aber auch im Westen Deutschlands? Zu Gast in der heutigen
Folge ist die Historikerin Christina Morina. Für ihr Buch Tausend
Aufbrüche (Siedler) hat sie 2024 den Deutschen Sachbuchpreis
erhalten. Darin untersucht sie die politische Kultur Ost- und
Westdeutschlands seit den 80er Jahren und sucht nach Gründen für
den Erfolg der Populisten. 


 


Christina Morina ist derzeit 2024-25 Visiting Heuss Professor an
der New School for Social Research in New York und seit 2019
Professorin für Allgemeine Geschichte unter besonderer
Berücksichtigung der Zeitgeschichte an der Universität Bielefeld.
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Gesellschafts- und
Erinnerungsgeschichte des Nationalsozialismus, in der politischen
Kulturgeschichte des geteilten und vereinigten Deutschlands sowie
in dem Verhältnis von Geschichte und Gedächtnis. Christina Morina
studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Journalistik an den
Universitäten Leipzig, Ohio und Maryland (USA) und wurde 2007 mit
einer Arbeit über den Krieg gegen die Sowjetunion in der
deutsch-deutschen Erinnerungskultur promoviert. Bei De Gruyter
Brill gibt sie die Reihe Vergangene Gegenwart. Debatten zur
Zeitgeschichte (Vandenhoeck & Ruprecht) heraus.

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