104 — Aus Quantität wird Qualität
10 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Nach dem letzten Gespräch mit Ralph über die Ideen von Nassim
Taleb bin ich auf eine verwandte Idee gestoßen, die auf Hegel
zurückgeht. Aber keine Angst — das wird nicht philosophisch
verworren, sondern vielmehr sehr praktisch. Das Theme der
heutigen Episode ist Qualität und Quantität. Es ist wieder eine
kurze Episode mit der Anregung zum Nachdenken und Schreiben.
Was ist Qualität, was ist Quantität, wie kann sich Quantität in
Qualität transformieren und was hat Josef Stalin mit der ganzen
Sache zu tun?
»Ein positiver Wert kann nicht beliebig vermehrt werden, ab einer
gewissen Größe kippt er von gut nach schlecht.«, Paul Watzlawick
Weitere Beispiele:
Verträge und die Rolle von Juristen. Ein Vertrag oder ein
Regulierung mit vielleicht 5-10 Seiten ist verständlich und
umsetzbar. Ein Vertrag mit 500 Seiten oder mehr dreht sich ins
Gegenteil. Nun ist das, was als Recht begonnen hat zum
Machtinstrument geworden. Derjenige gewinnt, der den längeren
juristischen Atem hat.
Manche Luxusmarken erkennen, dass geringe Stückzahlen zu hohen
Preisen relevant sind, um die Markenwirksamkeit aufrecht zu
erhalten. Daher gibt es auch keine Abverkäufe zu niedrigeren
Preisen.
Referenzen
Andere Episoden
Episode 103: Schwarze Schwäne in Extremistan; die Welt des
Nassim Taleb, ein Gespräch mit Ralph Zlabinger
Episode 85: Naturalismus — was weiß Wissenschaft?
Episode 55: Strukturen der Welt
Episode 27: Wicked Problems
Episode 10: Komplizierte Komplexität
Fachliche Referenzen
Robert Carneiro, The transition from quantity to quality: a
neglected causal mechanism in accounting for social
evolution (2000)
Stalin Zitat
Immanuel Kant, Kategorischer Imperativ
Encyclopedia of Marxism
Paul Watzlawick, Menschliche Kommunikation, Hogrefe (2016)
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