Stefanie Kemp, CTO von den Sana Kliniken; über die digitale Transformation im Gesundheitswesen

Stefanie Kemp, CTO von den Sana Kliniken; über die digitale Transformation im Gesundheitswesen

In der neuesten Folge des „Visionäre der Gesundheit“ Podcasts spricht Inga Bergen mit Stefanie Kemp, Chief Transformation Officer der Sana Kliniken. Mit einem Hintergrund in sowohl medizinischen als auch technologischen Bereichen,
49 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

In der neuesten Folge des „Visionäre der Gesundheit“ Podcasts
spricht Inga Bergen mit Stefanie Kemp, Chief Transformation
Officer der Sana Kliniken. Mit einem Hintergrund in sowohl
medizinischen als auch technologischen Bereichen, bringt Stefanie
Kemp wertvolle Einblicke und innovative Ideen mit, die die
Zukunft der Gesundheitsversorgung prägen könnten. Im Gespräch
beleuchtet sie die Bedeutung von verbesserten Prozessen, die
Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) und ihre Vision für die
Zukunft des Gesundheitswesens.
Stefanie Kemp: Eine Frau mit vielseitiger
Expertise

Stefanie Kemp begann ihre Karriere im Gesundheitswesen als
Krankenschwester und Medizinerin, bevor sie ins Produktmanagement
bei SAP wechselte. Diese breite Palette an Erfahrungen hat ihr
tiefgehendes Verständnis für die operativen und technologischen
Anforderungen im Gesundheitssektor ermöglicht. Heute ist sie eine
der wenigen Frauen in Führungspositionen im Bereich
Gesundheitstechnologie und spielt eine entscheidende Rolle bei
der Transformation der Sana Kliniken.
Die Bedeutung verbesserter Prozesse im
Gesundheitswesen

Im Gespräch betont Stefanie Kemp die Notwendigkeit, bestehende
Prozesse im Gesundheitswesen zu überdenken und zu optimieren.
Traditionelle Systeme sind oft ineffizient aufgrund ihrer
Komplexität und mangelnden Transparenz. Kemp fordert eine
gründliche Analyse der bestehenden Prozesse, um deren Effizienz
zu maximieren, bevor technologische Lösungen eingeführt werden.
„Wir müssen uns fragen, ob der aktuelle Prozess ohne Technologie
und Digitalisierung bereits optimal ist,“ erklärt Kemp. Eine
zentrale Herausforderung besteht darin, dass viele
Krankenhausinformationssysteme (KIS) nicht mehr zeitgemäß sind
und daher einen Wandel benötigen.
Die Rolle der Künstlichen Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, das
Gesundheitswesen revolutionär zu verändern, jedoch nur, wenn
qualitativ hochwertige und zugängliche Daten zur Verfügung
stehen. „KI ist ohne Daten nichts,“ betont Kemp. Die
Bedeutung von Datenqualität und -verfügbarkeit ist entscheidend
für den erfolgreichen Einsatz von KI. In der Radiologie
beispielsweise kann KI zur Befundung eingesetzt werden, um
genauere Diagnosen zu ermöglichen. Ebenso kann KI in der Pflege
helfen, administrative Aufgaben zu reduzieren und Pflegekräfte zu
entlasten.
Die Idee hinter der entwickelten Software

Die von unter anderem Stefanie Kemp entwickelte Software zielt
darauf ab, die Effizienz und Transparenz in Krankenhäusern zu
erhöhen. Eine zentrale Komponente ist die Schaffung einer
offenen, interoperablen Plattform, die es ermöglicht, Daten
nahtlos zu integrieren und zu nutzen. Diese Plattform sorgt
dafür, dass Daten nur einmal erfasst und für verschiedene Zwecke
wiederverwendet werden können. Kemp beschreibt die Vision einer
Data Workflow Engine, die Daten an jeder Stelle der
Patientenversorgung verfügbar macht, ohne dass sie mehrfach
erfasst werden müssen.
Herausforderungen und Lösungen

Ein großes Hindernis bei der Umsetzung dieser Vision sind die
bestehenden Strukturen und die „German Angst“ vor
Datenschutzproblemen. Stefanie Kemp argumentiert, dass diese
Ängste oft übertrieben sind und Innovationen behindern. Sie
plädiert für eine Start-up-Mentalität, bei der neue Lösungen
entwickelt und anschließend auf regulatorische Konformität
geprüft werden. Ein weiterer Punkt ist die Einbeziehung der
medizinischen Fachkräfte in den Implementierungsprozess neuer
Technologien. „Nur wenn du die Sprache der Anwender sprichst,
kannst du sie am Ende des Tages auch erfolgreich abholen,“ sagt
sie.
Zukunftsvisionen

Stefanie Kemp hat eine klare Vision für die Zukunft des
Gesundheitswesens. Sie sieht eine Transformation hin zu mehr
Transparenz, Effizienz und Qualität in der Patientenversorgung.
Ein wichtiger Bestandteil dieser Vision ist die personalisierte
Medizin, die durch den Einsatz von KI und datengetriebenen
Ansätzen ermöglicht wird. Kemp glaubt, dass sich die
Vergütungsstrukturen im Gesundheitswesen ändern werden, um diesen
neuen Ansatz zu unterstützen. „Wir müssen uns auf eine
Veränderung in den Vergütungsstrukturen vorbereiten,“ sagt
sie.


Ein weiteres spannendes Thema ist die Neugestaltung von Rollen im
Gesundheitswesen. Durch die Einführung neuer Technologien und
optimierter Prozesse kann die Aufgabenverteilung effizienter
gestaltet werden. Dies könnte dazu führen, dass Pflegekräfte mehr
Verantwortung übernehmen und Ärzte entlastet werden, was
insgesamt zu einer besseren Patientenversorgung beiträgt.


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digitale Transformation im Gesundheitswesen erschien zuerst auf
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