Deshalb wächst Russlands Wirtschaft | Von Rüdiger Rauls

Deshalb wächst Russlands Wirtschaft | Von Rüdiger Rauls

12 Minuten

Beschreibung

vor 2 Wochen

Wieder einmal haben Weltbank und Internationaler Währungsfonds
die Schätzungen für das russische Wirtschaftswachstum
angehoben. Wie ist zu erklären, dass nicht nur die Sanktionen
nicht zum erwarteten Zusammenbruch führten sondern zudem
Russlands Wirtschaft stärker wächst als die europäische?


Ein Kommentar von Rüdiger Rauls.


Fragwürdige Experten


Was da im größten Land der Erde passiert, hätte nach den
Theorien westlicher Experten gar nicht eintreten dürfen. Hatten
nicht alle ausgewiesenen Experten in dasselbe Horn geblasen, dass
dieser bisher niemals dagewesene Sanktions-Tsunami Russland "in
den Ruin treiben" würde, wie die deutsche Außenministerin
Annalena Baerbock es formuliert hatte? Hatte einer von ihnen
öffentlich widersprochen, als die EU-Kommissionspräsidentin
Ursula von der Leyen die russische Wirtschaft bereits "in Fetzen"
sah? Hatte einer der Fachleute gewarnt, dass eine solche
Sanktions-Orgie in die Hose gehen könnte?


Im Gegenteil haben sie sich überboten in Schätzungen, um wie
viele Prozente das russische Bruttosozialprodukt einbrechen wird.
Sie haben sich unterboten in der Zahl der Monate, wie lange
Russland sich die Kosten des Krieges wird leisten können. Die
Fachmänner und -frauen der bürgerlichen Wirtschaftswissenschaft
haben gewaltig daneben gelegen – nicht zum ersten Mal, wenn es um
grundsätzliche Einschätzungen wirtschaftlicher Entwicklung
geht.


Die gewaltigen Geldmengen, die die Notenbanken zur Rettung des
Finanzsystems nach der Lehman-Pleite in die Märkte gegeben
hatten, hatten nicht zu der prophezeiten Hyperinflation geführt.
Aber selbst die wesentlich kurzfristigeren Inflationsprognosen
haben die Genauigkeit eines Würfelspiels, sodass unlängst der
Chef-Volkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer, kritisierte:


"Auf jeden Fall besteht bei der EZB in Sachen Inflationsprognosen
großer Handlungsbedarf – so wie es ist, darf es nicht
bleiben"(1).


Auch hoch verschuldete Staaten wie Japan und die USA sind bisher
nicht zusammengebrochen unter ihrer Schuldenlast, obwohl die
Grenzwerte der Wirtschaftswissenschaft seit Jahren schon
überschritten sind. Nicht einmal die Aussage des früheren Chefs
der US-Notenbank Ben Bernanke, dass mit der Geldpolitik der FED
der Kapitalismus krisenfrei geworden sei, hatte sich
bewahrheitet. Von ihm würde jeder Laie erwarten, dass er sein
Fach versteht. Dieser Aussage Bernankes folgte die größte Krise
des Kapitalismus seit 1929. Dazu hatten ganz erheblich gerade
jene ABS-Zertifikate beigetragen, die von den Rating-Agenturen
sogar als ausfallsicher ausgelobt worden waren. Moralisten sehen
darin einen Beweis für betrügerische Machenschaften der Eliten.
Aber es ist schlimmer: Die Führungskräfte des Kapitalismus
verstehen ihn nicht. Sie erkennen seine inneren
Gesetzmäßigkeiten und Triebkräfte nicht. Die bürgerlichen
Wirtschaftswissenschaftler haben ihre Modelle und Theorien und
glauben, dass sie den Kapitalismus verstehen, weil sie diese
Theorien kennen. Aber die Funktionsweise dieses
Wirtschaftssystems ist ihnen ein Buch mit sieben Siegeln
geblieben. Die Grundlagen ihrer Theorien entsprechen nicht der
Wirklichkeit...


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Bildquelle: Evgeny_V / shutterstock


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