Michael Galbas: "Pflichterfüllung"

Michael Galbas: "Pflichterfüllung"

17 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche

In dieser Folge von "Angelesen", dem Buchjournal des
Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der
Bundeswehr stellen wir das Buch von Michael Galbas.
Pflichterfüllung. Erinnerungen an den sowjetischen
Afghanistankrieg in Russland vor. Das Werk erschien im Jahr 2022
im Verlag Vandenhoek & Ruprecht.


Michael Galbas studierte Geschichte und Osteuropäische Geschichte
an der Universität in Konstanz, an der Russischen Staatlichen
Universität der Geisteswissenschaften in Moskau, an der FU Berlin
sowie an der Russischen Staatlichen Pädagogischen Universität in
St. Petersburg. Heute ist er Projektverantwortlicher für digitale
Bildungsangebote am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam.


Als die NATO-Truppen im Jahr 2021 aus Afghanistan abzogen,
überließen sie das Land seinem Schicksal. Ähnliches vollbrachte
die UdSSR mehrere Jahrzehnte zuvor. Zwischen 1979 und 1989
intervenierte sie mit über 600.000 Soldaten in Afghanistan,
konnte es aber dauerhaft nicht befrieden, was schließlich zum
Abzug sowie zum Sturz der damaligen Regierung führte. 
Fazit

Den längsten Krieg der sowjetischen Geschichte bezahlten circa
15.000 UdSSR-Bürger mit dem Leben. Davon ausgehend untersucht die
Studie auf Grundlage von selbst erhobenen lebensgeschichtlichen
Interviews, wie sich ehemalige sowjetische Kriegsteilnehmer, in
Russland heute an den Krieg erinnern, welche Bedeutung sie ihm
beimessen und sie als Gruppe versuchen, Anerkennung für ihren
Einsatz von der russischen Regierung und der Gesellschaft zu
erhalten.


Galbas beleuchtet in diesem Zusammenhang auch auch deren
Instrumentalisierung für das heutige, gewaltsame russische
Expansionsstreben durch die Regierung Putin, insbesondere für den
Eroberungskrieg in der Ukraine. 
Darüber hinaus spricht die Studie ein Kapitel an, dass auch in
unserer deutschen Gesellschaft bislang wenig beachtet worden ist
- den Umgang mit den Veteranen aus dem Afghanistaneinsatz der
Bundeswehr. 


Artikeltext und Sprechtext: Dr. Stefan Brenner
Sprecher und Produktion: Christoph Jan Longen

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