Carmen Schöngraf, Geschäftsführender Vorstand bei ora Kinderhilfe | 30 Jahre Genozid in Ruanda

Carmen Schöngraf, Geschäftsführender Vorstand bei ora Kinderhilfe | 30 Jahre Genozid in Ruanda

Der Interview-Podcast rund ums Thema Menschenrechte
22 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche
Am 7. April 2024 jährte sich zum 30. Mal der Tag, an dem in Ruanda
das Morden begann. Etwa 100 Tage sollte es andauern. Eine Millionen
Tutsi und moderate Hutu wurden ermordet, über 200.000 Frauen
vergewaltigt, Millionen Menschen vertrieben. Generationen sind in
Ruanda seither traumatisiert. Und doch hat es das Land unter dem
autoritären Präsidenten Paul Kagame geschafft, die Gesellschaft
weitgehend zu befrieden. Dafür gibt es auf Ruandisch einen Begriff
„kwibuka“ – sich erinnern. Derzeit wird auf zahlreichen
kwibuka30-Veranstaltungen der Opfer gedacht. So auch in
Deutschland. Die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Zeitschrift
Politische Meinung haben am 23. April den 4. Livepodcast
Menschenrechte nachgefragt veranstaltet. Zu Gast u. a. Carmen
Schöngraf von der ora Kinderhilfe. Wir sprechen mit ihr über die
Arbeit in Ruanda. So unterstützt ora Kinderhilfe mit einer
ruandischen Partnerorganisation die Traumaarbeit für Kinder und
Erwachsene. Carmen Schöngraf berichtet von den ruandischen Frauen,
die das Land wiederaufgebaut haben, machten sie doch nach dem
Genozid 70 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Mit dem Fotografen
Olaf Heine hat ora Kinderhilfe in den Jahren 2016 bis 2019 ein
Fotoprojekt gemacht, das ruandische Frauen und ihre Töchter am Ort
ihrer Vergewaltigungen porträtiert. Die Bilder sind noch bis 20.
Mai in der Kunsthalle Rostock zu sehen.

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