Beschreibung

vor 4 Monaten
Sendung vom 05.05.2024 / Wiederholt am 20.07.2025 Der Senegal ist
im Süden geprägt vom Fluss Casamance, der manchmal breit wie ein
See erscheint. Darüber spannt sich ein weiter Himmel, die
Landschaft wirkt anders als im trockenen Norden grün und lebendig.
Auf den Feldern bauen die Menschen Reis an und in der trubeligen
Handelsstadt Ziguinchor sind die Straßen voller Jungen und Mädchen
in Schuluniformen. Fast die Hälfte der rund 18 Millionen Einwohner
Senegals sind unter 18 Jahren alt. Hier im Süden Senegals wohnen
vor allem Menschen, die der Ethnie der Diola angehören. Sie haben
vieles ihrer alten Kultur bewahrt – dazu gehören auch Häuser, die
aus Lehm gebaut sind und in denen oft mehrere Familien unter einem
Dach wohnen. Die animistische Religion der Diola ist in der
Casamance neben dem Islam und dem Christentum weit verbreitet. Doch
immer mehr Senegalesen verlassen das Land. Sichtbar wird das in den
Küstenorten: Früher wurden am Strand traditionelle Pirogen aus Holz
für den Fischfang gebaut. Heute aber sägen, hämmern und schrauben
die Handwerker auch an Booten, um Menschen auf die Kanarischen
Inseln zu bringen, nach Europa. 1600 Kilometer weit ist es über die
hohe See, an Mauretanien und Marokko vorbei. Eine gefährliche
Reise. Angelika Henkel war im Senegal unterwegs.

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