Wird es bald überall Vegane Fleischereien geben?

Wird es bald überall Vegane Fleischereien geben?

Die Vegane Fleischerei ist auf Expansionskurs. Das Dresdner Start-up plant noch dieses Jahr neue Läden. Was ist das Geheimnis des Erfolgs? Fragen an Mitgründer Stefan Meyer-Götz.
1 Stunde 10 Minuten
Podcast
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Der Podcast über Thema, die Sachsen bewegen

Beschreibung

vor 3 Wochen
Die Vegane Fleischerei in Dresden, ein Start-up, das einen
Blitzstart hingelegt hat. Seit Anfang 2023 gibt es das Unternehmen
- und den dazugehörigen Laden am Bischofsweg in der Neustadt. Doch
Geschäfte mit diesem Namen gibt es mittlerweile auch in anderen
Städten. Bundesweit ist die Nachfrage nach dem Konzept des dahinter
stehenden Gründerquartetts groß. Grund genug, um nach reichlich
einem Jahr auf diese Erfolgsgeschichte drauf zu schauen. Wo steht
das Start-up jetzt? Was folgte auf den Höhenflug am Anfang? Und
noch wichtiger: Wie geht es weiter? Im Podcast "Thema in Sachsen"
gewährt Stefan Meyer-Götz, einer der vier Gesellschafter, exklusive
Einblicke. Noch einmal blickt der Unternehmer zurück auf die ersten
Tage rund um die Eröffnung am 7. Januar 2023. Ihm und seinen
Mitgründern Nils Steiger, Daniel Quis und Andreas Henning sei es
damals mehr darum gegangen, das Thema vegane Ernährung in
Verbindung mit Nachhaltigkeit und Tierwohl zu stärken. "Wir wollten
eigentlich nur diese Sache eröffnen, ohne Profitgedanken dahinter
[...] und plötzlich hat es einfach Bumm gemacht", erinnert er sich
zurück. Wochenlang standen Menschen Schlange vor dem Laden. "Schon
nach drei Tagen war uns klar, wir müssen etwas ändern", sagt
Meyer-Götz und meint damit außer der Idee so ziemlich alles: Das
Start-up baute in einer leerstehenden Bäckerei eine
Produktionsstätte auf, ein Webshop entstand und es wurden viele
Gespräche geführt: Mit Handelsketten, interessierten Investoren,
Banken und potenziellen Franchisepartnern. Schließlich folgte die
Eröffnung zweier Geschäfte in München. Meyer-Götz beschreibt einen
Weg, der auf den ersten Blick wie eine Bilderbuchgeschichte
anmutet, der es aber bis heute nicht immer ist. Und das hat zum
Teil auch mit der Haltung zu tun, die das Unternehmen
transportieren will. "Wir sind ein Purpose-Unternehmen", erklärt
Meyer-Götz. Erwirtschaftete Gewinne sollen irgendwann zu einem
Großteil zweckgebunden in gemeinnützige und nachhaltige Projekte
investiert werden. "Wir haben eben nur diese eine Erde." Die Vegane
Fleischerei bringt das in eine Zwickmühle: Um für ihr Ziel
profitabel genug werden zu können und weitere Geschäfte bundesweit
zu eröffnen, braucht das Unternehmen Geld für den Ausbau von
Produktionskapazitäten. Klassische Geldgeber, die in der Regel an
einer Gewinnmaximierung- und Beteiligung interessiert sind, fallen
also aus. Meyer-Götz erklärt, wie Crowdfunding das "schwierige
Thema" lösen soll und wie in diesem Jahr voraussichtlich noch in
zwei deutschen Großstädte Vegane Fleischereien entstehen könnten
... Außerdem Schwerpunkte des Gesprächs: - Wie geht das Start-up
mit Hass und Wut in Sozialen Medien um? - Der Gewinn des Peta Food
Awards 2024 in der Kategorie vegane Wurst - Was hat der Hype des
Anfangs mit den Gründern gemacht? - Was braucht eine Vegane
Fleischerei?

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