Punkt, Punkt, Punkt: Wie Liechtenstein den Comic zur Kunst machte
Wer war Roy Liechtenstein, der mit Andy Warhol die Pop Art weltweit
durchsetzte? Warum hat er Comicbilder zur Kunst gemacht?
44 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Die Pop-Art war eine Welle, die in den 1960er-Jahren von New York
aus erst über Amerika und dann über die ganze Welt schwappte: Ganz
oben auf dieser Welle surfte von Anfang an neben Andy Warhol der
smarte Roy Lichtenstein. Er hat aus Comics und Anzeigen winzige
Bildchen zu riesigen Gemälden aufgebläht – um deren
Gleichwertigkeit mit den großen Kunstwerken zu demonstrieren und um
zugleich durch die Aufblähung der Wortfetzen aus den Comics deren
Pathos ins Groteske zu steigern. Lichtensteins Form widerlegt also
stets ihren Inhalt. Nachdem eine Generation zuvor die
amerikanischen Expressionisten wie Jackson Pollock mit sehr großem
Ego und sehr großer Gestik die Kunst beherrscht hatten, hebelt
Lichtenstein lustvoll dieses Heldentum der Individualität aus,
indem er bewusst auf industrielle Vorlagen setzt und auf die
Gestaltung der Gefühlslosigkeit. Berühmt wird Lichtenstein dadurch,
dass er die Rasterpunkte der grafischen Vorlagen in riesige Dots
auf den Leinwänden übersetzt und dabei also auch noch einen Gruß
zurück ins vergangene Jahrhundert, zu den französischen
Pointillisten sendet, die als erste geglaubt hatten, dass die ganze
Welt in Wahrheit aus Punkten aufgebaut ist. In "Augen zu", dem
Kunstpodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE ergründen Florian Illies und
Giovanni di Lorenzo die Biografie des amerikanischen Künstlers und
seinen Rang in der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts. Und zum
Abschluss berichten sie von ihren persönlichen Bezügen zu ihm: bei
Illies stand Roy Lichtenstein auf dem Plan für die Abiturprüfung
und wer Giovanni di Lorenzo in seinem Büro besucht, der stößt dort
auf eine Grafik Lichtensteins, die Teil der legendären
Kunstsammlung der ZEIT ist. Wer Lichtensteins kaltblütige Zerlegung
seiner hochemotionalen Vorlagen aus der Konsumwelt in ganzer Fülle
anschauen möchte, der hat dazu bis zum 14. Juli in der Albertina in
Wien Gelegenheit, die die Ausstellung "Roy Lichtenstein – Zum 100.
Geburtstag" zeigt. Lob, Kritik, Anmerkungen? Schreiben Sie uns gern
an augenzu@zeit.de. Ab sofort sind Teile des Archivs von "Augen zu"
nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf
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aus erst über Amerika und dann über die ganze Welt schwappte: Ganz
oben auf dieser Welle surfte von Anfang an neben Andy Warhol der
smarte Roy Lichtenstein. Er hat aus Comics und Anzeigen winzige
Bildchen zu riesigen Gemälden aufgebläht – um deren
Gleichwertigkeit mit den großen Kunstwerken zu demonstrieren und um
zugleich durch die Aufblähung der Wortfetzen aus den Comics deren
Pathos ins Groteske zu steigern. Lichtensteins Form widerlegt also
stets ihren Inhalt. Nachdem eine Generation zuvor die
amerikanischen Expressionisten wie Jackson Pollock mit sehr großem
Ego und sehr großer Gestik die Kunst beherrscht hatten, hebelt
Lichtenstein lustvoll dieses Heldentum der Individualität aus,
indem er bewusst auf industrielle Vorlagen setzt und auf die
Gestaltung der Gefühlslosigkeit. Berühmt wird Lichtenstein dadurch,
dass er die Rasterpunkte der grafischen Vorlagen in riesige Dots
auf den Leinwänden übersetzt und dabei also auch noch einen Gruß
zurück ins vergangene Jahrhundert, zu den französischen
Pointillisten sendet, die als erste geglaubt hatten, dass die ganze
Welt in Wahrheit aus Punkten aufgebaut ist. In "Augen zu", dem
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