Level 027: Aladdin

Level 027: Aladdin

1993 hat ein perfekter Sturm getobt, der zum Verbund von Disney, Sega und Virgin führte – was in „ALADDIN“ resultierte. Dem Jump-n-Run-Klassiker, der es schafft, ein hervorragendes Spiel zu sein, ohne ein hervorragendes Spiel zu… Mehr
41 Minuten

Beschreibung

vor 7 Jahren

1993 hat ein perfekter Sturm getobt, der zum Verbund von Disney,
Sega und Virgin führte – was in „ALADDIN“
resultierte. Dem Jump-n-Run-Klassiker, der es schafft, ein
hervorragendes Spiel zu sein, ohne ein hervorragendes Spiel zu
sein.


+++
Textauszug:


Lizenzspiele im Allgemeinen und Filmumsetzungen im Speziellen
hatten im Spielemarkt schon immer einen ziemlich schweren Stand.
Ganz seltenen positiven Ausnahmen wie Capcoms “DuckTales” stand
vorher, nachher, zwischendrin und immer wieder
Fließband-Scheißdreck wie “E.T. – The Video Game” oder “Superman
64” gegenüber. Gerade in den frühen 90ern hatte im Prinzip jeder
Film, der mehr als Zweimarkfuffzich an den Kinokassen einbrachte,
sein eigenes Spiel. Was fast immer billiger Sidescroller-Rotzmist
war, dessen Entwicklung bestenfalls einen Bruchteil der
Lizenzkosten verschlang. Dankbarerweise gab’s positive Ausnahmen
wie “Aladdin” – das aller Wahrscheinlichkeit nach nie in einem
gigantischen Erdloch verbuddelt werden wird.


Disneys “Aladdin”, also der Film, hatte eine durchaus turbulente
Entwicklungsgeschichte – unter anderem weist er eine
bemerkenswerte Ähnlichkeit mit dem viele, viiiiiiiiiiele Jahre in
Entstehung befindlichen Animationsfilm “The Thief and the
Cobbler” von Richard Williams auf, der auch als “Arabian Knights”
bekannt ist. Wobei “bekannt” hier in eine Tonne Salz getaucht
werden muss, da der Film bis heute nicht offiziell fertig ist –
und das, obwohl seine Entwicklung bereits in den 60er Jahren
begann, und es aktuell drei verschiedene Versionen davon gibt.
Egal. “Aladdin” kam, sah und eroberte Weihnachten 1992 die
Kinowelt im Sturm – mit einem weltweiten Einspielergebnis von
mehr als 500 Millionen Dollar sowie zwei Oscars für die beste
Musik sowie mit “A Whole New World” auch gleich noch den besten
Song im Gepäck. Die optimalsten Voraussetzungen also für eine
Computer- und Konsolen-Versoftung also. Und dennoch erschien die
erst ein Jahr später. Wie konnte das denn passieren?


Kurzfassung: Disney hat’s vermasselt. Denn die meisten dürften
wissen, dass die berühmte, bekannte Fassung des Spiels bei Virgin
entwickelt wurde. Weit weniger bekannt ist, dass Virgin erst
Disneys zweite Wahl war. Denn es war durchaus eine offizielle
Spielbarmachung des Filmes in Arbeit, beim halbwegs renommierten
Entwickler “Blue Sky Software”.

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