Level 118: Tube
Wenn man an Bullfrog Productions zurückdenkt, einen der ganz, ganz
großen Spieleentwickler der 80er bis Mitt-90er, dann fallen einem
schnell Namen wie „Populous“, „Syndicate“, „Magic Carpet“ oder
„Dungeon Keeper“ ein, während man verträumt vor sich… Mehr
28 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Wochen
Wenn man an Bullfrog Productions zurückdenkt, einen der ganz,
ganz großen Spieleentwickler der 80er bis Mitt-90er, dann fallen
einem schnell Namen wie „Populous“, „Syndicate“, „Magic Carpet“
oder „Dungeon Keeper“ ein, während man verträumt vor sich her
lächelt. An „TUBE“ werden in diesem Zusammenhang
(oder in jedem anderen) vermutlich deutlich weniger Leute denken.
Das wäre aber ein Fehler – denn das 1995 veröffentlichte Spiel
nimmt im Portfolio der Briten eine wichtige Ausnahmestellung ein:
Es kam nie in den Handel, sondern wurde ausschließlich auf
Cover-CDs von Spielemagazinen verbreitet! Was natürlich meine
Neugier geweckt hat.
Vielen herzlichen Dank an Glenn Corpes (Chefprogrammierer), Peter
Molyneux (Gründer von Bullfrog) und Cathy Campos (PR- und
Marketing-Leiterin von Bullfrog), die mir geduldig jede Menge
Fragen zu diesem doch sehr obskuren Titel beantwortet haben.
Bonus:
Hier findet ihr einige Minuten Gameplay aus „Tube„, die ich
aufgenommen und auf Youtube hochgeladen habe
Hier sind alle drei verfügbaren Fassungen von „Tube“ zum
Download. Um sie auf modernen Systemen zum Laufen zu bekommen,
wird DOSbox benötigt. Ich empfehle „RetroArch“ mit dem „DOSbox
Pure“-Kern, damit läuft alles sehr unkompliziert.
+++
Textauszug:
Eine der Sachen, die ich bei “Game Not Over” des Öfteren zu hören
bekomme, mal als Kompliment, mal als Vorwurf, ist, dass ich meist
echt obskuren Kram bespreche, den kein Mensch kennt. Stimmt ja
irgendwie, und das auch mit voller Absicht. Aber in der aktuell
achtjährigen Geschichte dieses Podcasts ist es bislang wohl noch
nie obskurer geworden als mit dem Spiel, das im Mittelpunkt
dieses Levels steht. Denn zum einen handelt es sich dabei um ein
Spiel, das niemals im Laden erschienen ist. Und zum anderen um
kein klassisches Spiel an sich, sondern eher um eine Technikdemo.
Aber nicht um irgendeine Technikdemo – sondern um eine von
Bullfrog, einem der nachweislich besten Spielestudios der späten
80er bis mittleren 90er. Da sollte hoffentlich die eine oder
andere interessierte Augenbraue nach oben zucken. Die Rede ist
natürlich von dem Spiel, bei dem man buchstäblich in die Röhre
schaut. Oder vielmehr rast. Denn es heißt schlicht… “Tube”.
Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass selbst die meisten von
euch, die anzunehmenderweise normalerweise ebenfalls
obskuritätsgestählt durchs Leben schreiten, jetzt etwas wie
“Tube? Tube was?” von sich geben. Ist nachvollziehbar, da echt
nicht gerade der griffigste und aufregendste Spielename aller
Zeiten. Und es ist auch nicht so, dass man bei dem Titel sofort
eine Spieleschachtel vor Augen hätte, da, wie schon gesagt, das
Ding nie im Handel stand. Stattdessen lag es Spielemagazinen der
Mitt-90er bei – soweit ich weiß, drei Spielemagazinen, um ganz
genau zu sein: “PC Games” und “PC Gamer” in England, und “PC
Player” bei uns. Ich komme in Kürze noch genauer darauf zu
sprechen, welche Bedeutung das damals hatte. Ich wollte das nur
schon mal vorab erwähnen, weil das in Form der “PC
Player”-Version die Art und Weise war, über die ich in den
Erstkontakt mit “Tube” kam.
Bevor ich den Fokus auf das Spiel an sich drehe, muss ich erst
mal ein bisschen weiter ausholen und auf die Magazinlandschaft in
Deutschland Mitte der Neunzigerjahre zu sprechen kommen.
Natürlich gehe ich mal ganz, ganz stark davon aus, dass ich euch,
wenn ihr einen deutschsprachigen Retrospielepodcast hört, wohl
eher nicht so wahnsinnig viel von den damaligen Spielemagazinen
erzählen muss. Aber ein paar Worte muss ich dann doch darüber
verlieren, ich kann doch auch nix dafür!
Naja, also was ich sagen wollte: Ich habe damals sehr, sehr viel
gelesen, Computer- und Videospielmagazine gleichberechtigt. Und
ehrlicherweise auch irgendwie so ein bisschen nach dem
Gießkannenprinzip. Wenn ich mir meine Magazinsammlung auf dem
Dachboden so ansehe, dann lachen mir Titel entgegen wie “Total!”,
“N!”, “Play Time” oder “Gamers”, die den meisten Leuten
heutzutage wohl kaum noch etwas sagen dürften. Oder am ehesten
dafür sorgen, dass sie sich langsam rückwärts wieder von mir
wegbewegen. Egal. Habe ich damals alles verschlungen. Keine
Ahnung, wo ich das Geld dafür herhatte. Habe bestimmt meinen
Körper verkauft oder sowas.
+++
Den kompletten Text dieses Levels erhaltet ihr als liebevoll
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