Der rote Faden zwischen Gott und mir

Der rote Faden zwischen Gott und mir

Der rote Faden zwischen Gott und mir
3 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Eine junge Gemeindeassistentin war bei mir zum Gespräch und wir
haben uns sehr angeregt unterhalten über Gott und die Welt, übers
Studium und die praktische Ausbildung über Corona, die sie in ihrer
ersten Stelle sehr ausgebremst hat und so weiter. Sehr beeindruckt
war ich von ihrer Schilderung, in ihrer Herkunftsfamilie, in ihrer
Gemeinde, in Jugendgruppe und Freundeskreis sich immer sehr
geborgen gefühlt zu haben. Und nach kurzem Zögern sogar zu sagen
"geborgen in Gott", weil Gott in allen Menschen lebt und durch sie
wirkt. Bei der Frage nach den Gebetsgewohnheiten war sie relativ
still und konnte den Sonntagsgottesdienst und manchmal auch einen
Werktagsgottesdienst benennen. Wir haben uns dann darüber
unterhalten, dass es doch für das Leben und den Glauben eine gute
Idee sei, jeden Tag eine Zeit der Stille, des Betens, der
Schriftlesung zu reservieren um den roten Faden zwischen Gott und
mir nicht zu verlieren. "Ja, in den Ausbildungswochen haben wir das
immer gemacht und das war auch schön." Das ist glaube ich in
vielen Dingen genau die Kunst: zu lernen, dass ich die Dinge die
ich gelernt und für hilfreich gefunden habe, auch in meinen
Berufsalltag hineinnehme und Gebets- und Gottesdienstzeiten genau
wie andere Termine in meinen Kalender einfüge. Den roten Faden, die
Verbindung zwischen Gott und mir nicht zu verlieren oder abreißen
zu lassen, daran muss ich arbeiten und das jeden Tag und jede Woche
und immer wieder neu. Eine unserer sehr betagten Schwestern im
Altenheim hat mir dieser Tage noch gesagt: "man muss dran bleiben
am Gebet und am Gespräch mit Gott, selbst wenn man schon sehr alt
ist, damit der rote Faden nicht reißt" Und wenn das eine Schwester
sagt, die schon 98 Jahre alt ist und schon 65 Jahre im Kloster,
dann spricht das von einer sehr guten Erfahrung und einem klugen
Tipp.

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