Gottes wunderbare Gegenwart in uns

Gottes wunderbare Gegenwart in uns

Gottes wunderbare Gegenwart in uns
3 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten
Die Kirche sieht völlig anders aus. Sie ist in warmes Licht
getaucht. Große orangene Stoffbahnen hängen aus der Decke herab und
deuten die Altarinsel nochmal anders. Viele Lichterbecher sind dort
auf Steinen verteilt und die Kirchenbeleuchtung ist auf ein Minimum
reduziert. Beim Einzug tragen Jugendliche das typische
Tafelkreuz von Taize nach vorn und stellen es markant auf. Es gibt
eine kurze Begrüßung und dann viel Gesang. Minutenlang die gleiche
Melodie mit einprägsamem Text, von einem Projektchor sehr gekonnt
und einladend gesungen. Und immer mehr Menschen in der vollen
Kirche singen mit. Nach und nach werden alle Lichter aller
Mitfeiernden entzündet, weil Christus dein Licht unsere Schatten
verklärt. Ein Evangelium in 6 Sprachen gelesen und Fürbitten für
die unendlich scheinende Liste der Länder in denen kriegerische
Auseinandersetzungen sind und für jedes wird ein Licht auf den
Altar gestellt. Stille, Vaterunser, Segen und Ankündigung von
Zeit. Und die Einladung, die je eigene Kerze nach vorn zu bringen,
mit Anliegen und Sorgen vor Gott zu tragen und weiterhin die
wunderschönen Gesänge, die gesammelte Atmosphäre und das Gespür für
die Gegenwart des Göttlichen. Das ist es glaube ich, was die
Menschen an dieser Form des Gottesdienstes so lieben: alle Sinne
werden angesprochen, die ruhigen Gesänge, die jeder sehr schnell
mitsingen oder summen kann, keine festgelegten Rituale und ein
Gefühl des Geborgenseins in Licht, Raum und Klang. Leib und
Seele, Herz und Verstand kommen zur Ruhe und können sich
einschwingen, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, dass tief in
uns schlummert und so selten zutage kommen kann. Das Geheimnis
der Gegenwart Gottes in jedem Menschen und im Sakrament des
Altares, in Licht und Klang und im Kreuz, durch das uns Tod in
Auferstehung errungen worden ist. Ich hätte noch stundenlang
bleiben und lauschen und staunen und beten können. Vergewissern wir
uns doch öfter dieser wunderbaren Gegenwart Gottes in
uns.  

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