Annalena Baerbock: „Es wird am Ende keinen Verlierer geben“
Seit 2018 teilt sich Annalena Baerbock gemeinsam mit Robert Habeck
die Parteispitze der Grünen als Bundesvorsitzende. Von einer
solchen Harmonie können andere Parteien nur träumen. Doch sieben
Monate vor der Bundestagswahl geht es langsam nicht mehr um da
1 Stunde 17 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Seit 2018 teilt sich Annalena Baerbock gemeinsam mit Robert Habeck
die Parteispitze der Grünen als Bundesvorsitzende. Von einer
solchen Harmonie können andere Parteien nur träumen. Doch sieben
Monate vor der Bundestagswahl geht es langsam nicht mehr um das
Doppelgespann Baerbock und Habeck, sondern darum, wen die Grünen
gegen CDU und SPD ins Rennen um die Kanzlerinnenkandidatur
schicken. "Wir werden diesen Wahlkampf nur gemeinsam führen
können", so Baerbock im Gespräch mit ZEIT-Redakteurin Charlotte
Parnack und ZEIT-Redakteur Roman Pletter. In einer anderen Zeit von
Macht und Verantwortung könne man "die großen Herausforderungen"
nur gemeinsam schaffen. "Deshalb wird es am Ende keinen Verlierer
geben". Zu Robert Habeck habe sie ein freundschaftliches
Verhältnis: "Wir sind befreundet, ja." In Hinblick auf die
gegenwärtigen Schul- und Kitaschließungen kritisiert sie die
Entscheidungen der Regierungsverantwortlichen: "Aus meiner Sicht
steht die Politik in der Verantwortung, die Schwächsten zu
schützen." Baerbock weiter: "Mit Blick auf die Jüngsten haben wir
das nicht getan." Die Grünen-Vorsitzende äußert sich zudem zu
außenpolitischen Themen: Nord Stream 2 sollte man nicht weiter
bauen: "Diese Pipeline ist nicht nur aus meiner Sicht
klimapolitisch falsch, sondern sie spaltet Europa und sie fällt vor
allem der Ukraine massiv in den Rücken." Auch zu dem Ziel der NATO
Mitgliedsstaaten, das vorsieht, mindestens zwei Prozent des
Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben, äußerte sich
Baerbock kritisch: "Ich halte diese Orientierung an diesem
Zwei-Prozent-Ziel für eine völlig absurde Debatte" Baerbock wies
darauf hin, dass die Mitgliedsländer je nach nach Konjunktur dieses
Ziel leichter oder schwerer erreichen können, viel entscheidender
sei aber eine Klärung, was das Bündnis für die eigene Sicherheit
brauche. Darüber müsse viel mehr diskutiert werden. Das Gespräch
ist eine Aufzeichnung einer Onlineliveveranstaltung aus der Reihe
"Eine Stunde ZEIT mit …" vom 23. Februar 2021.
die Parteispitze der Grünen als Bundesvorsitzende. Von einer
solchen Harmonie können andere Parteien nur träumen. Doch sieben
Monate vor der Bundestagswahl geht es langsam nicht mehr um das
Doppelgespann Baerbock und Habeck, sondern darum, wen die Grünen
gegen CDU und SPD ins Rennen um die Kanzlerinnenkandidatur
schicken. "Wir werden diesen Wahlkampf nur gemeinsam führen
können", so Baerbock im Gespräch mit ZEIT-Redakteurin Charlotte
Parnack und ZEIT-Redakteur Roman Pletter. In einer anderen Zeit von
Macht und Verantwortung könne man "die großen Herausforderungen"
nur gemeinsam schaffen. "Deshalb wird es am Ende keinen Verlierer
geben". Zu Robert Habeck habe sie ein freundschaftliches
Verhältnis: "Wir sind befreundet, ja." In Hinblick auf die
gegenwärtigen Schul- und Kitaschließungen kritisiert sie die
Entscheidungen der Regierungsverantwortlichen: "Aus meiner Sicht
steht die Politik in der Verantwortung, die Schwächsten zu
schützen." Baerbock weiter: "Mit Blick auf die Jüngsten haben wir
das nicht getan." Die Grünen-Vorsitzende äußert sich zudem zu
außenpolitischen Themen: Nord Stream 2 sollte man nicht weiter
bauen: "Diese Pipeline ist nicht nur aus meiner Sicht
klimapolitisch falsch, sondern sie spaltet Europa und sie fällt vor
allem der Ukraine massiv in den Rücken." Auch zu dem Ziel der NATO
Mitgliedsstaaten, das vorsieht, mindestens zwei Prozent des
Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben, äußerte sich
Baerbock kritisch: "Ich halte diese Orientierung an diesem
Zwei-Prozent-Ziel für eine völlig absurde Debatte" Baerbock wies
darauf hin, dass die Mitgliedsländer je nach nach Konjunktur dieses
Ziel leichter oder schwerer erreichen können, viel entscheidender
sei aber eine Klärung, was das Bündnis für die eigene Sicherheit
brauche. Darüber müsse viel mehr diskutiert werden. Das Gespräch
ist eine Aufzeichnung einer Onlineliveveranstaltung aus der Reihe
"Eine Stunde ZEIT mit …" vom 23. Februar 2021.
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