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Episoden
12.11.2025
1 Stunde 38 Minuten
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat die Reform des
Bürgergelds verteidigt. Das Mitgliederbegehren seiner Partei
dagegen sei "genau das falsche Signal", sagte der Vizekanzler und
SPD-Chef im Gespräch mit Roman Pletter und Tina
Hildebrandt in Hamburg. Klingbeil betonte, es gebe
Fehlentwicklungen im Sozialstaat, die benannt werden müssten: "Das
heißt nicht, dass ich den Sozialstaat kaputtschlagen will. Aber
wenn ich die Debatte nicht führe, dann führen sie andere." Außerdem
fordert Klingbeil mehr Gerechtigkeit beim Erben. Als er nach seiner
Meinung zu einem Verbotsverfahren gegen die AfD gefragt wird, sagt
Klingbeil, er erwarte von den demokratischen Institutionen, "alles
zu tun und alles zu prüfen, um gegen Verfassungsfeinde vorzugehen".
Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung aus der
Reihe "Eine Stunde ZEIT mit …", die am 10. November auf
Kampnagel in Hamburg stattfand. Das Gespräch ist hier als
Videoaufzeichnung verfügbar.
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09.07.2025
1 Stunde 10 Minuten
Extremisten und Populisten gewinnen Wahlen, Demokratien stehen
unter Druck, gesellschaftlicher Zusammenhalt bröckelt. Was ist
unsere Antwort darauf? Gibt es in diesen so polarisierten wie
bedrohlichen Zeiten Werte, auf die wir uns einigen können? Die für
das eigene Leben Richtschnur sind – und die vielleicht auch dabei
helfen könnten, das Land wieder zu versöhnen? Darüber
diskutierte ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo mit der
Schriftstellerin Thea Dorn, der ZEIT-Autorin Nele Pollatschek und
der Historikerin Hedwig Richter bei der Langen Nacht der ZEIT. Das
Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung "Für welche Werte
müssen wir jetzt streiten?", die am 28. Juni im Hauptgebäude der
Universität Hamburg stattfand.
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01.07.2025
1 Stunde 40 Minuten
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) betont sein Verständnis
für den israelischen Angriff auf den Iran Mitte Juni und verweist
auf die besondere sicherheitspolitische Verantwortung Deutschlands
gegenüber Israel: "Sie haben uns gesagt, dass das aus ihrer Sicht
notwendig ist – und das müssen wir so akzeptieren“. Dem Staat
Israel sei Deutschland aus Sicht des Außenministers "in besonderer
Weise verpflichtet“. Wadephul kritisiert im Gespräch mit
Roman Pletter und Anna Sauerbrey zudem die Lage im Gazastreifen.
Trotz der Verantwortung gegenüber den Jüdinnen und Juden weltweit
und in Deutschland habe man das Recht, Politik zu kritisieren, die
im Staat Israel von der jeweiligen Regierung gemacht werde.
Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung aus der
Reihe "Eine Stunde ZEIT mit …", die am 28. Juni im Rahmen der
Langen Nacht der ZEIT im Audimax der Universität Hamburg stattfand.
Das Gespräch ist hier als Videoaufzeichnung verfügbar.
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07.02.2025
1 Stunde 29 Minuten
Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erneuert ihre
Kritik an den Anträgen zur Migrationspolitik von Friedrich Merz.
Auch unter schwierigen Bedingungen sollte es nicht dazu kommen,
dass Mehrheiten mit der AfD gebildet werden. Sie empfinde es nicht
als richtig, "in einer solchen Situation einfach zu schweigen" –
und habe deswegen ihre Meinung gesagt. Vorher informiert habe sie
Merz darüber nicht. Merkel spricht von einer Frage grundsätzlicher
Bedeutung. Ansonsten mische sie sich nicht in die Tagespolitik ein.
Von Kritik an ihrer Migrationspolitik fühle sie sich angesprochen,
sagt Merkel. "Von einer Bundeskanzlerin erwartet man, dass die
irreguläre Migration reduziert wird." Sie halte die Asyl- und
Einwanderungspolitik der vergangenen zehn Jahre – anders als
Friedrich Merz – nicht für "verfehlt" und verweist auf
Grenzkontrollen zu Österreich und das EU-Türkei-Abkommen. Man sei
aber "noch nicht am Ende der Arbeit". Sie frage sich auch, warum es
so schwer sei, Ausreisepflichtige "zur Ausreise zu bewegen" und
warum zwei Drittel der Ausländerämter immer noch nicht
digitalisiert seien. Den Aufstieg der AfD erklärt sich Merkel nach
eigenen Angaben auch durch den Streit zwischen CDU und CSU in der
Migrationspolitik während ihrer Kanzlerschaft. "Es ist nicht
richtig gewesen, dass wir so viel gestritten haben", sagt Merkel.
Sie sagt aber auch: Als sie aus dem Amt ausgeschieden sei, habe die
AfD bei elf Prozent gelegen. Dass sie nun bei mehr als 20 Prozent
liege, sei "nicht mehr meine Verantwortung". Am 26. November 2024
veröffentlichte Angela Merkel ihre Autobiografie mit dem Titel
"Freiheit", Verlag Kiepenheuer & Witsch, die sie zusammen mit
ihrer ehemaligen Büroleiterin Beate Baumann geschrieben hat. Zu
Kritik an ihrem Buch sagt sie: "Ich war halt langweilig." Das habe
man schon während ihrer Kanzlerschaft über sie gesagt. Dass sie ein
Enthüllungsbuch schreibe, in dem sie endlich mal "die Katze aus dem
Sack lasse", hätten vielleicht manche erwartet. Ihr sei es aber ein
Anliegen gewesen, zu beschreiben, wie Politik funktioniere, sagt
Merkel. Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung
aus der Reihe "Eine Stunde ZEIT mit …", die am 5. Februar im
Deutschen Schauspielhaus in Hamburg stattfand. Das Gespräch ist
auch als Videoaufzeichnung verfügbar, und man kann es
als Wortlaut-Interview auf ZEIT ONLINE lesen.
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20.09.2024
1 Stunde 28 Minuten
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) rechtfertigt die
deutschen Waffenlieferungen in die Ukraine. „Ich bin auch
kriegsmüde“ sagt er. Es sei hässlich, mit Waffen umzugehen, „aber
es ist notwendig, um unsere Freiheit und unsere Sicherheit zu
schützen“. Pistorius spricht auch über den Zustand der Bundeswehr.
Sein Ziel sei es, Personal in der Bundeswehr zu halten und neues
anzuwerben. Vor einigen Wochen hatte er gefordert, einen
verpflichtenden Fragebogen für junge Männer einzuführen, der die
Bereitschaft und Fähigkeit zum Dienst in der Bundeswehr erfassen
soll. „Ja ich brauche mehr Geld“, sagt er auf Nachfrage. Ein Grund
sei unter anderem, dass die Herstellung von Panzern und U-Booten
Jahre dauere und die Industrie daher finanzielle Planungssicherheit
brauche. Solch schwere Waffen würden „nicht irgendwo im
Regal stehen und auf Knopfdruck bestellt werden können“. Auf die
Frage, wer anstelle von Olaf Scholz als Kanzlerkandidat infrage
käme, sagt Pistorius: „Der Glaube, nur durch das Austauschen einer
einzigen Person in der gleichen Konstellation" würde ein großer
Wechsel kommen, sei falsch. So einer Erwartungshaltung könne
niemand allein gerecht werden, Politik sei eine Frage des Teamplay.
Er hoffe, dass die leisen Stimmen, die in der Mehrheit seien, den
lauten, demokratiefeindlichen Stimmen etwas entgegensetzen würden.
Pistorius sagte: "Unsere Demokratie muss jeden Tag erkämpft,
bestätigt und verteidigt werden.“ Das Gespräch ist eine
Aufzeichnung der Online-Live-Veranstaltung aus der Reihe "Eine
Stunde ZEIT", die am 19. September 2024 vor Publikum in Hamburg
stattfand und auch als Videoaufzeichnung verfügbar ist.
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Über diesen Podcast
Bernie Sanders, Sheryl Sandberg, Paul Auster oder Frank-Walter
Steinmeier: Sie alle waren schon auf den Bühnen der ZEIT zu Gast.
Redakteurinnen und Redakteure sprechen regelmäßig vor Publikum mit
Spitzenpolitikern und Wirtschaftsentscheidern, Persönlichkeiten aus
Kultur, Wissenschaft, Sport und Gesellschaft. Die spannendsten
Gespräche gibt es ab sofort als Podcast ZEIT BÜHNE. Durch die
Folgen führt Roman Pletter, Leiter des Wirtschaftsressorts der
ZEIT. Der Podcast wird produziert von Pool Artists. Falls Sie uns
nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4
Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo
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