Corona, Krieg und Geldnot: Überlebt das die Schifffahrt?
Corona-Pandemie, Krieg in der Ukraine, grosse Investitionen: Werden
in fünf Jahren im Berner Oberland noch Kursschiffe fahren? Dani
fragt Marco Zysset, Experte für Schifffahrt beim Thuner Tagblatt -
und wird gleich selbst befragt.
37 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Die Schifffahrt im Berner Oberland hat es schwer zurzeit: Wegen
der Corona-Pandemie fehlten die ausländischen Passagiere,
zeitweise musste die Schifffahrt eingestellt werden. Der Krieg in
der Ukraine hat schlimme Folgen, auch für die Wirtschaft. Die
Flotte auf dem Thuner- und Brienzersee ist alt und erfordert hohe
Investitionen. Wie steht es um die Schifffahrt im Berner
Oberland? Einer, der das beurteilen kann, ist Marco Zysset. Er
ist Fachmann für Kommunikation und befasst sich seit 20 Jahren
als Journalist beim Thuner Tagblatt mit der Schifffahrt im Berner
Oberland.
Im Podcast werden verschiedene Massnahmen diskutiert, die der
Schiffsbetrieb getroffen hat, um sich über Wasser zu halten. Eine
davon ist der Seepass, ein Jahresabonnement für die Schiffe auf
dem Thuner- und Brienzersee (Erste Klasse, Einzelpersonen 129
Franken, für diese Saison nicht mehr erhältlich). In Zahlen
wurden die Erwartungen weit übertroffen: Statt den erhofften 1000
wurden gut 7400 Seepässe verkauft (im Gespräch wird die Zahl
etwas zu hoch beziffert). Doch funktioniert das Konzept dahinter?
Anfang Jahr hat die BLS die Schifffahrt in eine eigenständige
Tochtergesellschaft ausgelagert. Seither wehen auf den Schiffen
wieder blaue statt der grünen Fahnen. Aber was darf man sich
darüber hinaus von dieser Umstrukturierung erhoffen?
Schliesslich wird die Flotte verkleinert. Eine Massnahme, die
gerade unter Schiff-Fans für hitzige Diskussionen sorgt. Was hält
der Fachmann davon und was erhält er für Reaktionen von seinen
Leserinnen und Lesern?
Unter dem Strich blickt Marco Zysset hoffnungsvoll in die
Zukunft. «Ich bin optimistisch. Die Talsohle ist durchschritten»,
sagt er. Die Zahl der Passagiere habe sich vor Corona auf einer
Million stabilisiert, die Tendenz sei steigend. Eine erste Bilanz
zum Saisonstart habe gezeigt, dass die Leute wieder aufs Schiff
kommen, die Zahlen seien sogar besser als vor Corona. Zysset
freut sich auf seine nächste Schifffahrt: «Für mich sind Schiffe
ein Ort zum Entspannen, der Ruhe, zum Herunterfahren. Das ist
wichtig und wertvoll.»
Im zweiten Teil des Podcasts geht Dani der Frage nach, warum
Dampfschiffe faszinieren, wie sich moderne und historische
Technik ergänzen und ob ein Podcast ein gutes Medium ist, um
Freude am Schifffahren zu entfachen und zu erhalten. Spoiler:
Natürlich ist er das!
Marco Zysset: https://www.zysset.li/
Zum Artikel (kostenpflichtig): Thuner Tagblatt
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Der Schiffspodcast erscheint zwölfmal im Jahr, immer am ersten
Montag des Monats. Er zeigt, was hinter den Kulissen der
Schweizer Schifffahrt so läuft, erklärt Zusammenhänge und macht
Lust auf unsere Schiffe und Gewässer. Er ist ein privates,
unabhängiges und ehrenamtliches Projekt.
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