Altersveränderungen am Talocruralgelenk des Pferdes unter Berücksichtigung des Gelenkknorpels
Beschreibung
vor 89 Jahren
49 Talocruralgelenke vom Pferd (32 Paare) wurden 4 Alterklassen
zugeordnet: 1, 6, 12, 12-24 Jahre. Nach makroskopischer Beurteilung
wurden je 3 Scheiben (3-5mm) senkrecht zur Oberfläche geschnitten,
mit 10% Formalin fixiert und in 5% Salpetersäure entkalkt.
Feinschnitte von 12-20 Mikrometer wurden gefärbt mit: H.E., v.G.,
Sudan III, Scharlachrot, Elastinfärb. n. Weigert. Makroskopische
Altersveränderungen: Die Farbe des Knorpels geht von einer
milchig-bläulich-weißen in eine hellgelbe, graugelbe oder
braungelbe Farbe über. Der spiegelnde Glanz und die Transparenz
verlieren sich immer mehr. Die Oberfläche wird uneben, rauh,
samtartig, aufgefasert. Es entstehen oberflächliche und tiefe
Defekte, Usuren und Schleiffurchen. Meist findet sich der
Knorpeluntergang an der Innenseite des lat. und an der Außenseite
des med. Rollkammes sowie an der Innenseite der lat. und der
Außenseite der med. Rinne. An der Rolle des Talus finden sich die
Veränderungen meistens in den mittl. Partien, an der Schraube in
der vord. Hälfte. In den vord. Abschnitten der Rolle finden wir die
Folgen der zu geringen Beanspruchung in Form von Erweichung und
Usuren. Die Gelenkflächen ändern ihre Form: Oft eine Vertiefung der
Schraubenrinnen und eine allmähliche Gratbildung an den Rollkämmen.
Der Knorpelrand zeigt eine puffige, samtartige, weiche, später
zerfressene Oberfläche und oft bindegewebige Wucherungen.
Histologische Altersveränderungen: Demaskierung der Fibrillen und
Rissbildung im Knorpel des Gelenkflächenrandes, bindegewebige
Ersatzneubildung bei Knorpelusuren, fettige Degeneration,
Knorpelverkalkung, Knorpelerweichung, Knorpelnekrose und
Weichselbaum'schen Lücken. Die amyloide Degeneration konnte nicht
nachgewiesen werden. Hat eine erhöhte Beanspruchung des Knorpels
nicht dessen Zerstörung zur Folge, dann verdichtet sich das
darunter liegende Knochengewebe, während der Knorpel zellreicher
wird. Wird dagegen die unverkalkte Schickt des Knorpels zerstört,
dann finden wir außer der stärkeren Knochenspongiosa eine Wucherung
oder mindestens Verdickung der verkalkten Zone des Knorpels. Die
Synovialgruben (Knorpelgruben) können im Alter noch vollkommen
erhalten sein. Großen Teils sind sie nur noch angedeutet oder
fehlen, sind bindegewebig aufgefüllt oder ihre Umgebung abgetragen.
Sie lassen sich immer durch das Fehlen der verkalkten Zone und den
bindegewebigen Charakter des neugebildeten Knorpels nachweisen.
Manchmal bildet sich eine sehr schmale verkalkte Zone. Bei im Alter
voll erhaltenen Knorpelgruben hat sich die bindegewebige
Auskleidung auf den benachbarten Knorpel ausgedehnt und diesen
teilweise eingeschmolzen. Am Rand zeigt die verkalkte Zone oft eine
Wucherung.
zugeordnet: 1, 6, 12, 12-24 Jahre. Nach makroskopischer Beurteilung
wurden je 3 Scheiben (3-5mm) senkrecht zur Oberfläche geschnitten,
mit 10% Formalin fixiert und in 5% Salpetersäure entkalkt.
Feinschnitte von 12-20 Mikrometer wurden gefärbt mit: H.E., v.G.,
Sudan III, Scharlachrot, Elastinfärb. n. Weigert. Makroskopische
Altersveränderungen: Die Farbe des Knorpels geht von einer
milchig-bläulich-weißen in eine hellgelbe, graugelbe oder
braungelbe Farbe über. Der spiegelnde Glanz und die Transparenz
verlieren sich immer mehr. Die Oberfläche wird uneben, rauh,
samtartig, aufgefasert. Es entstehen oberflächliche und tiefe
Defekte, Usuren und Schleiffurchen. Meist findet sich der
Knorpeluntergang an der Innenseite des lat. und an der Außenseite
des med. Rollkammes sowie an der Innenseite der lat. und der
Außenseite der med. Rinne. An der Rolle des Talus finden sich die
Veränderungen meistens in den mittl. Partien, an der Schraube in
der vord. Hälfte. In den vord. Abschnitten der Rolle finden wir die
Folgen der zu geringen Beanspruchung in Form von Erweichung und
Usuren. Die Gelenkflächen ändern ihre Form: Oft eine Vertiefung der
Schraubenrinnen und eine allmähliche Gratbildung an den Rollkämmen.
Der Knorpelrand zeigt eine puffige, samtartige, weiche, später
zerfressene Oberfläche und oft bindegewebige Wucherungen.
Histologische Altersveränderungen: Demaskierung der Fibrillen und
Rissbildung im Knorpel des Gelenkflächenrandes, bindegewebige
Ersatzneubildung bei Knorpelusuren, fettige Degeneration,
Knorpelverkalkung, Knorpelerweichung, Knorpelnekrose und
Weichselbaum'schen Lücken. Die amyloide Degeneration konnte nicht
nachgewiesen werden. Hat eine erhöhte Beanspruchung des Knorpels
nicht dessen Zerstörung zur Folge, dann verdichtet sich das
darunter liegende Knochengewebe, während der Knorpel zellreicher
wird. Wird dagegen die unverkalkte Schickt des Knorpels zerstört,
dann finden wir außer der stärkeren Knochenspongiosa eine Wucherung
oder mindestens Verdickung der verkalkten Zone des Knorpels. Die
Synovialgruben (Knorpelgruben) können im Alter noch vollkommen
erhalten sein. Großen Teils sind sie nur noch angedeutet oder
fehlen, sind bindegewebig aufgefüllt oder ihre Umgebung abgetragen.
Sie lassen sich immer durch das Fehlen der verkalkten Zone und den
bindegewebigen Charakter des neugebildeten Knorpels nachweisen.
Manchmal bildet sich eine sehr schmale verkalkte Zone. Bei im Alter
voll erhaltenen Knorpelgruben hat sich die bindegewebige
Auskleidung auf den benachbarten Knorpel ausgedehnt und diesen
teilweise eingeschmolzen. Am Rand zeigt die verkalkte Zone oft eine
Wucherung.
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