Schadenfreude ist unangebracht | Von Felix Feistel

Schadenfreude ist unangebracht | Von Felix Feistel

21 Minuten

Beschreibung

vor 11 Monaten

Ein Standpunkt von Felix Feistel.


Bei vielen Menschen sorgten die Aktionen der selbsternannten
Letzten Generation und des aus Großbritannien stammenden Pendants
Just Stop Oil in den vergangenen Monaten für Unmut. Immer wieder
blockierten sie Straßen, indem sie sich daran festklebten, oder
sie beschmutzten in Museen weltberühmte Kunstwerke mit Farbe oder
Tomatensoße. In Italien verschmutzten sie unlängst das Wasser des
Trevibrunnens mit schwarzer Farbe.(1) Sie gebärden sich
damit rücksichtslos gegenüber den reichen Kulturschätzen Europas,
und gegenüber den normalen Menschen, die lediglich auf dem Weg
zur Arbeit im Stau stehen. Mehr noch, sie bürden Autofahrern die
Schuld an dem auf, was sie als Klimakrise bezeichnen, und damit
auch die Verantwortung, diese zu stoppen. Damit wenden sie sich
an den vollkommen falschen Adressaten, tragen auf diese Weise nur
zu einer tieferen Spaltung der Gesellschaft bei und lenken von
Herrschaftsverhältnissen ab.


Viele haben die Mitglieder dieser Organisationen pathologisiert.
Sie wurden als irre und gefährlich bezeichnet, als radikalisierte
Ideologen, die auf dem Weg in den Terrorismus seien, und sie
wurden als Klimakleber verschlagwortet, entmenschlicht und
abgewertet. Angesichts der vollkommen Sinnlosigkeit ihrer
Aktionen, der falschen Adressaten und der dennoch totalen
Überzeugung, die mitunter an religiösen Eifer grenzt, ist das
nachvollziehbar.


Umso mehr wird es Kritiker, oder gar Gegner dieser aktivistischen
Bewegungen erfreut haben zu hören, dass bei einigen Mitgliedern
Hausdurchsuchungen durchgeführt wurden, weil ernsthaft in
Erwägung gezogen wird, dass es sich dabei um eine kriminelle
Vereinigung handelt. Manche sprechen sogar von einer
terroristischen Vereinigung, was zumindest die Ansicht so manchen
von ihr geplagten widerspiegelt. So wurden den Aktivisten die
Zugänge zu all ihren Informationskanälen abgeschnitten, einige
der Gesichter der Bewegung zuhause aufgesucht und Gelder in
Millionenhöhe beschlagnahmt. Hohn, Spott und vielleicht auch
Schadenfreude mögen in dem ein oder anderen aufgestiegen sein,
der diese Organisation verachtet. Diese Reaktionen und Gefühle
sind zwar nachvollziehbar, sie sind aber ganz und gar
unangebracht, und zwar aus mindestens zwei Gründen.


Erstens erinnert das Vorgehen staatlicher Institutionen sehr an
das Vorgehen gegen diejenigen, die allgemein unter dem Begriff
Querdenker subsumiert werden. Hausdurchsuchungen, Anklagen
aufgrund fingierter oder erfundener Straftaten, Pathologisierung,
die Einordnung als Verbrecher oder Terroristen, all das kennen
wir aus der Bekämpfung einer Opposition, die sich gegen
diktatorische Maßnahmen zur Wehr gesetzt, die das offizielle
Narrativ in Frage gestellt und vor den Folgen der Maßnahmen sowie
der als Impfung verkauften Genspritze gewarnt hat, und das zu
Recht, wie nun auch in offiziellen Medien erstaunt herausfinden
müssen. Ein aktuellerer Fall ist die Anklage gegenüber Professor
Bhakdi, dem man aufgrund haltloser und abenteuerlicher Vorwürfe
Volksverhetzung zur Last legen will, und der in erster Instanz
freigesprochen wurde, den die Staatsanwaltschaft aber mit nur
noch als religiös zu bezeichnendem Eifer weiter verfolgen will.


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https://apolut.net/schadenfreude-ist-unangebracht-von-felix-feistel





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