Mit ARD-aktuell ist ganzjährig 1. April | Von F. Klinkhammer und V. Bräutigam

Mit ARD-aktuell ist ganzjährig 1. April | Von F. Klinkhammer und V. Bräutigam

19 Minuten

Beschreibung

vor 11 Monaten

Die „Schallangriffe auf US-Diplomaten“ waren ein Hirngespinst.
Für die Tagesschau bleiben sie „ein Rätsel“


Ein Standpunkt von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam


Das Staatsgebilde der US-Amerikaner gilt – wer wollte das
bestreiten – als das Allerwichtigste auf dieser Welt.
Deshalb wird ihm hierzulande mehr journalistische
Aufmerksamkeit gewidmet als der restlichen Menschheit. Als das
State Department in Washington vor fast sechs Jahren behauptete,
wertvolle US-Diplomaten in Havanna seien Opfer eines ominösen
„Schallangriffs“ geworden, grabschten die Faktenfinder der
Tagesschau begeistert nach diesem Giftköder der CIA-Schwadron
Psychologische Kriegsführung. Seither erzählten
ARD-aktuell-Redakteure das Ammenmärchen dutzendmal, in
unterschiedlichen Varianten. Oft genug, zuletzt im März 2023,
wurde dem nüchternen Betrachter deutlich, dass die Geschichte
purer Humbug war. Die Hamburger Volljournalisten aber machen
damit weiter.


USA weisen zwei kubanische Diplomaten aus hatte Tagesschau.de am
10. August 2017 noch halbwegs trocken gemeldet


… Mehrere Mitarbeiter der US-Botschaft in Havanna wurden krank.
Warum, ist nicht klar. Die USA reagieren, indem sie zwei
kubanische Diplomaten des Landes verwiesen. Den Zusammenhang
können sie nicht so recht erklären.


Zwei Wochen später aber langten dann die „Faktenfinder“ der
ARD-aktuell zu:


"US-Diplomaten in Kuba: Krank durch Schallwaffen?


Mehrere US-Botschaftsangehörige in Kuba hatten laut State
Department plötzlich körperliche Beschwerden. … Als Ursache
werden „akustische Angriffe“ vermutet."


Die Zentralredaktion hätte es bei diesem Eumel belassen können.
Auch sowas versendet sich. ARD-aktuell aber schob die
Räuberpistole nicht unauffällig ins Archiv, sondern legte einen
Monat später nach:


"USA erwägen Schließung der Botschaft in Kuba


Die USA reagieren auf mutmaßliche Akustikattacken gegen ihre
Botschaftsmitarbeiter in der kubanischen Hauptstadt Havanna.
Insgesamt 16 Mitarbeiter wiesen gesundheitliche Schäden auf, die
laut US-Angaben durch mysteriöse akustische Attacken
hervorgerufen worden sein sollen."


Die Amis veranlassten tatsächlich eine „wissenschaftliche
Untersuchung der mysteriösen Erkrankungsfälle“. Daraufhin setzte
die Tagesschau ebenfalls ihre Fehlleistung fort, letztlich über
Jahre. Zunächst fuhr das ARD-Studio Washington im Februar 2018
auf einen Artikel ab, der in der medizinischen Fachzeitschrift
Journal of the American Medical Association erschien und von
denkbaren Schädel-Hirn-Traumata der angeblichen „Opfer“ handelte:


"Kranke US-Diplomaten in Kuba: Wie nach einer
Gehirnerschütterung"


Der Chefredakteur und seine Vizes denken aber gar nicht dran,
evidenten Blödsinn wenigstens nachträglich und
öffentlichkeitswirksam zu korrigieren. Auch dummdreiste
Propaganda beeinflusst schließlich Michels Meinung in gewünscht
prowestlichem Sinne....


...weiterlesen hier:
https://apolut.net/mit-ard-aktuell-ist-ganzjaehrig-1-april-von-f-klinkhammer-und-v-braeutigam


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