Warum lügt der Spiegel über Flutopferhilfe? | Von Thomas Röper

Warum lügt der Spiegel über Flutopferhilfe? | Von Thomas Röper

11 Minuten

Beschreibung

vor 11 Monaten

Der Spiegel hat berichtet, dass die russischen Behörden den
Flutopfern nach der Sprengung des Staudamms keine Hilfe leisten.
Damit hat der Spiegel einen neuen Tiefpunkt des Zynismus erreicht


Ein Standpunkt von Thomas Röper.


Bei manchen Spiegel-Artikeln werde sogar ich sprachlos. Ich bin
von Christina Hebel, der Lügenbaronin des Spiegel zwar schon
einiges gewöhnt, aber wie sie über die Lage der Flutopfer nach
der Sprengung des Staudamms von Kachowka berichtet hat, ist eine
ganz neue Dimension. Dass Frau Hebel in ihren Artikeln sogar so
dreist lügt, dass der Spiegel sie hinterher heimlich ändern muss,
ist nicht neu. Dass Frau Hebel anti-russisch ist, ist ebenfalls
nicht neu. Aber der Artikel mit der Überschrift „Hilferufe
vom russisch besetzten Dnjepr-Ufer – »Niemand kommt und rettet
meine Eltern«“, an dem Frau Hebel offenbar federführend
gearbeitet hat, ist wieder eine Steigerung.


Die Kurzversion des Artikels ist schnell erzählt: Frau Hebel
berichtet über viele Einzelschicksale, die angeblich beklagen,
dass die russischen Behörden den von der Überflutung nach der
Sprengung des Kachowka-Staudamms betroffenen Menschen nicht
helfen.


Über die Autoren des Spiegel-Artikels erfahren wir, dass sie
entweder in Hamburg oder Kiew sitzen. Woher Frau Hebel also all
diese Menschen kennen und wie mit ihnen gesprochen haben will,
wenn sie gar nicht vor Ort ist, ist das erste Rätsel. Allerdings
beruft sie sich auf Telefonate, die sie angeblich mit den
Menschen geführt hat.


Ein Hebel-Artikel ist vor allem eines: Propaganda, bei der die
Emotionen angesprochen werden sollen, weshalb er ohne diese
angeblichen Einzelschicksale seine gewollte Wirkung nicht
entfalten könnte. Fakten sind hingegen nebensächlich. Da der
Hebel-Artikel sehr lang ist, werde ich nur auf Beispiele für die
Desinformation eingehen, mit der sie die Spiegel-Leser versorgt.


Die Evakuierung


Zunächst einmal muss man festhalten, dass es bei Katastrophen nie
„rund läuft“, es dauert immer ein wenig, bis Hilfe und
Evakuierungen organisiert sind., das liegt in der Natur der
Sache. Auch russische Medien melden, dass nicht alle Menschen
evakuiert werden konnten. Und da das russisch kontrollierte
Flussufer tiefer liegt als das ukrainisch kontrollierte, ist es
wenig verwunderlich, dass es schwerer betroffen ist und dass es
dort natürlich auch tragische Schicksale gibt.


Wichtiger ist aber etwas anderes, denn was Frau Hebel komplett
verschweigt, ist, dass die russische Seite fast sofort mit
Evakuierungen begonnen hat. Es wurden in aller Eile Busse
organisiert und Sammelpunkte eingerichtet, von denen aus die
Anwohner abtransportiert werden konnten. Darüber berichtet Frau
Hebel jedoch kein Wort, sondern suggeriert, dass die russische
Seite gar nichts getan und die Menschen ihrem Schicksal
überlassen hätte.


Da das öffentlich – also im Netz, bei Telegram und so weiter –
verkündet wurde, waren die Sammelpunkte auch der ukrainischen
Armee bekannt. Und die hat diese Informationen genutzt und
mindestens einen der Sammelpunkte in der Stadt Golaja Pristan
gezielt mit Artillerie beschossen, wobei zwei Menschen,
darunter eine schwangere Frau, gestorben sind und zwei weitere
verletzt wurden. Bei Frau Hebel findet sich darüber – wenig
überraschend – keinerlei Information.


Stattdessen zitiert Frau Hebel lieber Selenskyj, der angeblich
auf ukrainischer Seite das Gebiet Cherson besucht hat:


„Der ukrainische Präsident Selenskyj beklagte den Beschuss von
Ukrainern, die versuchten, über den Dnjepr Menschen in den
besetzten Gebieten zu helfen.“...


..weiterlesen hier:
https://apolut.net/warum-luegt-der-spiegel-ueber-flutopferhilfe-von-thomas-roeper





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