Die Staudamm-Lüge | Von Michael Ewert

Die Staudamm-Lüge | Von Michael Ewert

17 Minuten

Beschreibung

vor 10 Monaten

Die Ukraine war mit ihrer Offensive gescheitert, aber mit ihren
Terrorakten erfolgreich.


Ein Standpunkt von Michael Ewert.


Wolodymyr Selenskyj muss beweisen, dass die Gelder und die
Militärhilfe, die er aus dem Westen erhält, sinnvoll investiert
sind. Damit diese weiter in Richtung Ukraine fließen. Aus
ebendiesem Grund wird seit Monaten der Eindruck erweckt, eine
blaugelbe Gegenoffensive stünde unmittelbar bevor — oder sie habe
bereits begonnen und sei in Ansätzen erfolgreich. Fakten, die
diese Behauptung stützen würden, sind dünn gesät. In der Realität
sieht es nach einem Patt aus, das ohne nennenswerte Landgewinne
der einen oder anderen Seite noch unzählige Todesopfer fordern
wird. Woher also noch die nötige Kriegsmotivation nehmen? Und wie
die westlichen Partner bei der Stange halten? Dafür ist es
hilfreich, Russland wieder und wieder als einen äußerst
gefährlichen und menschenverachtenden Gegner darzustellen. Die
Staudamm-Sprengung, für die Medien der NATO-Länder unisono Putin
verantwortlich gemacht hatten, ist insofern ein psychologischer
Sieg für die Ukraine — logisch ist die zugrunde liegende These
jedoch nicht.


Der Krieg in der Ukraine hat schon den 80. Jahrestag der
Kapitulation von Hitlers VI. Armee in Stalingrad in den
Hintergrund gerückt — wobei viel Aufhebens darüber hierzulande
ohnehin nie gemacht wurde. Wendepunkte hin zu finalen Niederlagen
feiert man nicht, und als Niederlage wird es empfunden, sonst
würde man es feiern.


Freilich überstrahlt dieser Erfolg der Roten Armee zwei folgende
Ereignisse, deren Wucht erst das Ende Nazideutschlands
besiegelte. Eins davon fand knapp ein halbes Jahr nach Stalingrad
statt, doch in diesen Tagen ist alle Welt beschäftigt mit
ukrainischen Offensiven, denen man beim Scheitern zuschauen kann,
und dem Dammbruch bei Saporoschje, sehr wahrscheinlich einem
weiteren Höhepunkt terroristischer Aktivitäten Kiews.


So wird es kaum der Rede wert sein, dass vor acht Jahrzehnten bei
Kursk die größte Panzerschlacht aller Zeiten stattfand — selbst
das 19. Jahrhundert, um eine Anleihe bei den rhetorischen
Schätzen unserer Außenministerin zu nehmen, sah nichts
dergleichen. Man kann nicht einmal sagen, dass die Wehrmacht
verloren hätte. Das Problem war, dass sie hätte gewinnen müssen,
denn anders als die Rote Armee konnte sie die Verluste nicht
ausgleichen.


Gleichwohl dauerte es ein gutes Jahr, bis die Sowjets in Minsk
die Operation „Bagration“ beginnen konnten, am 22. Juni 1944,
exakt dem 3. Jahrestag des Nazi-Überfalls. Bis Ende August wurde
die Heeresgruppe Mitte zerschlagen und Warschau erreicht,
erschöpft nach einem kräftezehrenden, taktisch brillanten
Vorgehen, das der Wehrmacht den Todesstoß versetzte.


Um die Dimension der damaligen Ereignisse anzudeuten, sei kurz
eingeschoben, dass mein Vater als kleiner Feldwebel der
Kfz-Instandsetzung an dem Rückzug teilnahm. Diese Zeilen würden
wohl nicht geschrieben werden, wenn er nicht im Juni zusammen mit
seinem zukünftigen Schwager auf Hochzeitsurlaub in Königsberg
gewesen wäre. Sein neuer Verwandter wurde anschließend nach
Italien beordert, er zurück an die Ostfront. Seine Einheit
existierte nicht mehr.


So würde es vielen in der ukrainischen Armee gehen, bekämen sie
denn Urlaub. Doch Kiew braucht jeden Mann. Kanonen müssen
gefüttert, Soldaten verheizt, Geldgeber befriedigt werden.
Seinerzeit durfte es keinen Rückzug aus Stalingrad geben, in
unseren Tagen nicht aus Artjomowsk, ukrainisch Bachmut.


Gier frisst Hirn, Machtpolitik jeden Verstand, der Profit das
Gewissen...


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https://apolut.net/die-staudamm-luege-von-michael-ewert


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