Dynamische Darstellung der Colonmotilität mittels funktioneller cine-MRT

Dynamische Darstellung der Colonmotilität mittels funktioneller cine-MRT

Beschreibung

vor 19 Jahren
Gastrointestinale Störungen sind ein weit verbreitetes Problem in
der Bevöl-kerung. Die diagnostischen Möglichkeiten zur Darstellung
der Colonmotilität sind allerdings bisher unzureichend. Diese
Studie zeigt eine neu entwickelte, nicht-invasive Methode zur
Quantifizierung und Beurteilung der Dickdarmmo-tilität mittels
funktioneller cine-MRT. Ein Kollektiv von 15 gesunden
Normalprobanden wurde vor und nach der intravenösen Verabreichung
eines Propulsivums (Erythromycin) mit der funk-tionellen cine-MRT
untersucht. Das Studienprotokoll sieht mehrere HASTE-Sequenzen vor,
die dem individuellen Verlauf des Colons angepasst werden. Um die
Darmmotilität zu beurteilen wurde die Veränderung des luminalen
Durchmesser von verschiedenen Punkten im Colon ascendens,
transversum und descendens vor und nach Gabe des Propulsivums
ermittelt und als Pa-rameter für die Aktivität des Colons
interpretiert. Die Untersuchung wurde von allen Patienten gut
toleriert. Bei den meisten Testpersonen führte die Gabe des
Propulsivums zu einer signifikanten Län-genänderung von 2 bzw. 3
von 5 Distanzmessern, wobei der Effekt im Colon ascendens am
stärksten ausgeprägt beobachtet werden konnte. Die funktionelle
cine-MRT ist somit zur Darstellung der Colonmotilität und zur
Diagnose gastrointestinaler Störungen aufgrund der geringen
Invasivität und der einfachen Durchführbarkeit gut geeignet. Um das
volle diagnostische Potential auszuschöpfen, müssen weitere
klinische Studien mit höheren Pro-bandenzahlen durchgeführt werden.
Im Rahmen dieser folgenden Studien sollte die physiologische
Aktivität des Colons erfasst und damit die Beurtei-lung
pathologischer Bewegungsmuster ermöglicht werden.

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