Wie wollen wir mit Künstlicher Intelligenz leben?

Wie wollen wir mit Künstlicher Intelligenz leben?

Eine Unternehmerin und zwei Wissenschaftler diskutieren über Chancen, Risiken und Regeln im Umgang mit KI. Dabei wird klar: KI ist oft nur so gut wie die Menschen, die sie nutzen.
1 Stunde 3 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast über Thema, die Sachsen bewegen

Beschreibung

vor 2 Monaten
Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch. In so gut wie jedem
Lebensbereich spielen kleine oder größere technische Helfer
inzwischen eine Rolle. Wo aber sollte beim Verschmelzen von Mensch
und Technik genauer hingeschaut werden und wann ist es vielleicht
auch besser, der Innovation genug Raum zur Entfaltung zu geben? Im
Podcast "Thema in Sachsen" diskutieren darüber die Unternehmerin
Miriam Corcoran sowie die Wissenschaftler Dirk Labudde und Bertolt
Meyer. Corcoran, die mit ihrem im sächsischen Freiberg ansässigen
Start-up Mivia eine Lösung für die Qualitätskontrolle im Metallbau
entwickelt hat, sagt: "Wir sehen uns eher als einen Unterstützer,
der den Menschen von repetitiven und monotonen Tätigkeiten
befreit". Ihre Software kann mittels einer speziellen Bildanalyse
in 20 Sekunden eine Aufgabe erledigen, für die ein Mensch 20
Minuten brauche. "Und das noch dazu immer in derselben Qualität",
betont die Unternehmerin. Der Psychologe Bertolt Meyer, der an der
TU Chemnitz das Zusammenspiel von Mensch und Technik erforscht,
sieht genau darin eine der größten Chance von KI. Er sagt: "Wenn
eine gut gebaute KI in der Lage wäre, unseren viel zu wenigen
Altenpflegekräfte in Senioreneinrichtungen die Dokumentationsarbeit
abzunehmen, damit diese sich um die Bewohner:innen kümmern können,
ist daran nichts Schlechtes." Diskussionen darüber, dass KI den
Menschen in der Arbeitswelt ersetze, hält Meyer eher für ein
aufgebauschtes Bedrohungsszenario. "Arbeitslosigkeit ist in Sachsen
gerade nicht das größte Problem, das wir haben. Im Gegenteil: Wir
haben einen krassen Fachkräftemangel." KI könnte dabei helfen,
diesen zu lindern. Dirk Labudde ergänzt dazu: "KI wird keine
Experten ersetzen, sondern nur die Experten, die von KI keine
Ahnung haben." Der Bioinformatiker und IT-Forensiker von der
Hochschule Mittweida beschäftigt sich vordergründig mit Fragen in
den Bereichen Sicherheit und Kampf gegen Kriminalität. Er weiß: KI
ist oft nur so gut wie die Absicht, in der Menschen oder
Unternehmen, sie nutzen. Labudde berichtet von Fällen, in denen
sein Team und er bei der Aufklärung von Kriminalfällen
KI-Anwendungen nutzen konnten. Bei der Frage, wem Künstliche
Intelligenz mehr helfe, der Seite des Verbrechens oder Ermittlern,
wird es kompliziert. Die ausführliche Antwort hören Sie in dem
einstündigen Podcast-Gespräch ... *Anmerkung: Bei Minute 52:10 gab
es in der Originalaufnahme für etwa 30 Sekunden ein Tonproblem.
Diese kurze Sequenz fehlt in dem Podcast und wird durch einen
akustischen Hinweis deutlich gemacht. Gäste in dieser Folge: Miriam
Corcoran: Mitgründerin des Freiberger KI-Start-ups MIVIA, das
mittels Künstlicher Intelligenz die Qualitätskontrolle von
Materialien in der Metallindustrie beschleunigt und somit bestimmte
Jobs von Menschen nachhaltig verändert. Professor Bertolt Meyer:
Deutschlands Hochschullehrer des Jahres 2024, der an der
Technischen Universität Chemnitz das Zusammenspiel von Mensch und
Technik erforscht. Er sieht in KI viel Potenzial, wenn sie so
eingesetzt wird, dass Menschen davon auch wirklich profitieren.
Professor Dirk Labudde: Bioinformatiker und Forensiker an der
Hochschule Mittweida, der unter anderem als Experte bei
Ermittlungen hinzugezogen wird. Er weiß, welchen Einfluss KI im
Bereich von Sicherheit und Kriminologie schon jetzt hat. Moderiert
wird die Diskussion von Fabian Deicke, Leiter Podcast & Audio
bei Sächsische.de.

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