Denken in Faltungen – Mit Robert Seyfert über transvitalistische Lebenssoziologie

Denken in Faltungen – Mit Robert Seyfert über transvitalistische Lebenssoziologie

1 Stunde 27 Minuten
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Beschreibung

vor 4 Jahren
Die Soziologie hat einen aktivistischen Bias, sagt unser Gast
Robert Seyfert. Immer müsse etwas gemacht werden, damit
Gesellschaft entstehe. Wer oder was da aktiv ist, das wird einfach
vorausgesetzt: Individuum, Handlung oder Kommunikation. Unbeachtet
bleibt das Werden, die Hybridität, die Unabgeschlossenheit des
Sozialen. So hat Seyfert das Programm einer transvitalistischen
Lebenssoziologie formuliert, die wir uns in dieser Folge
ausführlich erklären lassen. Schon mit den Grundbegriffen tun wir
uns schwer: vom „Leben“ über die „Suspension“ bis zur „Immanenz“.
Wir versuchen, das Programm zu verorten: soziologisch,
ideengeschichtlich, metaphysisch. Wir lernen ein Denken in Strömen,
Relationen, Faltungen kennen – jenseits der hartnäckigen
Differenzen von Subjekt und Objekt, System und Umwelt, Individuum
und Gesellschaft. Schließlich fragen wir auch nach dem politischen
Charakter des Projektes. Was geht verloren, wenn die bürgerlichen
Begriffe des Subjektes, des Individuums und seiner Freiheit nicht
mehr im Zentrum soziologischen Denkens stehen? Hilft die
Lebenssoziologie dabei, eine Gesellschaft zu denken, die sich
wieder auf die Welt einlässt?

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