Gewerkschaften in der ökologischen Transformation – mit Jana Flemming

Gewerkschaften in der ökologischen Transformation – mit Jana Flemming

1 Stunde 14 Minuten
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Beschreibung

vor 1 Jahr
Die ökologische Bewegung hat das Koordinatensystem politischer
Konflikte hierzulande nachhaltig verschoben. Das ist nicht erst
seit gestern ein Problem für Sozialdemokratie und Gewerkschaften.
Denn ihre Entstehung ist untrennbar mit eben dem industriellen
System verbunden, das den Klimawandel verursacht hat. Während sich
linke Parteien schon länger auch jenseits des Arbeitermilieus
positionieren, ist das bei den Industriegewerkschaften anders. Auch
wenn sie den Klimawandel längst nicht mehr ignorieren, ist ihr
Auftrag doch, das Interesse der Beschäftigten zu vertreten. Das
Florieren der Industrie, also klimaschädliches Wachstum, ist
indirekt also auch ihr Interesse. Die Industriegewerkschaften
befinden sich also im Spannungsfeld von progressiver Politik (und
das heißt im 21. Jahrhundert nun mal grüner Umbau der Wirtschaft)
und den Interessen der klassischen, zum „bösen Buben“ gewordenen
Industrie, der Stahlbranche, der Autohersteller. Wie gehen die
Industriegewerkschaften damit um? Welches Verhältnis zur Natur und
den natürlichen Ressourcen haben sie? Und wie ändert sich das? Jana
Flemming hat sich sowohl theoretisch als auch in ihrer Forschung
vor Ort bei der IG Metall mit eben dieser Frage auseinandergesetzt.
Mit ihr sprechen wir über Ökologie in der Gewerkschaftsgeschichte,
ihre Interviews mit Funktionären und das heutige Selbstverständnis
der IG Metall in der ökologischen Transformation. Ist der Konflikt
zwischen Industriegewerkschaften und Klimabewegung dabei
unvermeidlich oder finden sie gar gemeinsame Ansätze?

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