State of the Trade Union – mit Wolfgang Schroeder

State of the Trade Union – mit Wolfgang Schroeder

1 Stunde 26 Minuten
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Beschreibung

vor 7 Monaten
Gewerkschaften gehören zu den ältesten Interessenorganisationen der
Arbeiter*innenbewegung. Sie stehen im Zentrum der Geschichte
moderner Industriegesellschaften. Seit den Krisen der 1970er Jahre,
mit den Stichworten Deindustrialisierung und schließlich
Neoliberalismus, stand ihre Entwicklung lange unter einem negativen
Zeichen. Sie schienen, ob nun veraltet oder mutwillig zerstört, der
Vergangenheit anzugehören. Seit einigen Jahren hat sich das
geändert. Man redet von einer Renaissance der Gewerkschaften.
Gleichzeitig gibt es eine Reihe von Herausforderungen: ob
Klimawandel und die durch den Ukraine-Krieg beschleunigte
Energiewende, die sozialstrukturelle Pluralisierung der
Gesellschaft und der Verlust klassischer Arbeitermilieus,
schließlich das Erstarken der AfD, die den 'deutschen
Industriearbeiters' als moralische Größe für sich zu reklamieren
sucht. Unseren Gast Wolfgang Schroeder fragen wir, wie die
deutschen Gewerkschaften darauf reagieren. Mit ihm reden wir über
zentrale gewerkschaftliche Entwicklungen wie den Verlust
lebensweltlicher Verankerung, organisationale Professionalisierung
und gleichzeitige Verweiblichung sowie die Öffnung für neue
Gruppen. Dabei entdecken wir die Pluralität der gewerkschaftlichen
Basis: von stark organisierten Industriearbeitern in großen
Unternehmen bis zu kaum organisierten prekären
Dienstleistungsbetrieben. Schließlich fragen wir nach der
ambivalenten Rolle der Gewerkschaften in der ökologischen
Transformation und nach der Gefahr rechter Unterwanderung.

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