Einsam sterben – mit Susanne Loke

Einsam sterben – mit Susanne Loke

1 Stunde 35 Minuten
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Beschreibung

vor 3 Monaten
Wenn ein Mensch alleine stirbt, hinterlässt er für immer ein
Rätsel. In welchem Zustand war er in seinen letzten Momenten?
Wollte er allein sein oder hätte er Hilfe gebraucht? Ein
unbezifferter aber wohl beachtlicher Teil der deutschen Bevölkerung
stirbt auf diese Weise. Manche werden erst nach Tagen, Wochen oder
sogar Monaten aufgefunden. Welche Lebensbedingungen finden mit
einem solchen einsamen Tod ihr Ende? Unser Gast Susanne Loke ist
dem Thema in einer großangelegten Studie nachgegangen. In Aachen
und Gelsenkirchen hat sie eine Vollerhebung aller unbegleiteten
Tode über 10 Jahre durchgeführt, mit erstaunlichem Ergebnis: In den
beiden Städten ist etwa jeder fünfte Verstorbene allein gewesen!
Anhand des verfügbaren statistischen Materials und einer eigenen
intensiven Fallstudie versucht Loke den Ursachen des einsamen
Sterbens auf den Grund zu gehen. Dabei porträtiert sie auch an
Beispielen die Biografien und Lebensverhältnisse von Betroffenen
und verdichtet ihre Befunde zu einem komplexen Erklärungsmodell.
Dabei ensteht ein Syndrom sozialen Leids, das in unserer
Gesellschaft bisher meist mit Scham, Verdrängung und Schweigen
behandelt wird.

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