№ 31 Duldung reicht nicht - Transformation mit klarer Ansage bei der Swiss Life AG

№ 31 Duldung reicht nicht - Transformation mit klarer Ansage bei der Swiss Life AG

Ein Gespräch mit Nelli Schieke über die Transformation der Swiss Life AG
60 Minuten
Podcast
Podcaster

Beschreibung

vor 7 Monaten
Wie transformiert man eine Organisation? Reicht es, die Mitarbeiter
zu befragen, Bewegungen aus der Mitte zuzulassen und neue
Leitbilder auf Plakate zu drucken, während die Entscheider
zuschauen? Dulden allein reicht nicht, sagt unser heutiger Gast im
Podcast. Mit Nelli Schieke, Bereichsleiterin Personal bei der Swiss
Life AG in Deutschland, sprechen wir über ihre Erfahrung in
mehreren Transformationen ihrer Organisation, schauen auf
Erfolgsfaktoren und auf die Dinge, die weniger gut gelungen sind in
einem Organisationsentwicklungsprojekt, dass zwei ganz verschiedene
Unternehmensbereiche mit oft unterschiedlichsten Kulturen
zusammenbringt. “Culture eats strategy for breakfast”? Peter
Druckers oft zitierte Erkenntnis unterschreibt Nelli Schieke nicht.
“Die beste Stratege ist nichts wert, wenn die Kultur nicht stimmt –
das ist richtig. Aber eine Kulturentwicklung ist nichts wert, wenn
Du für die Organisation keinen Plan hast”, sagt Nelli Schieke. Es
gehe darum, von beiden Seiten aus anzupacken. Wie aber zwei so
unterschiedliche Kulturen nun zusammenführen unter einem Dach? “Man
könnte jetzt ein wenig von hier und ein wenig von da nehmen und
zusammenmischen – dann bekommt man halt eine graue Matschepampe”,
sagt Schieke. “Wir haben uns aber entschieden, den ‘grüne Wiese
Ansatz’ zu fahren und neu zu starten – und zwar Top Down.” Im
Podcast berichtet Schieke, wie die Führungskräfte selbst zu
Trainern in der Transformation wurden – mit erheblichem Zeiteinsatz
und anfangs gegen große Widerstände. Die Vermittlung der
gemeinsamen Sprache, anhand klarer Modelle, wurde zur Aufgabe der
Führungskräfte. “Alle haben gejault” erinnert sich Schieke
rückblickend. Ohne klare Ansage des CEO, so Schieke, wäre das
Projekt sicher sofort gescheitert. “Nur dulden – das reicht nicht”.
War es ein leichter Weg? Nein, sicher nicht. Aber die Organisation
wurde von 2015 an erfolgreich auf Transformation trainiert. Die
gemeinsame Sprache, die dabei entwickelt wurde, hat der
Organisation geholfen, die Pandemie besser zu überstehen als manch
anderes Unternehmen. Und die Veränderungsbereitschaft und Fähigkeit
ist Grundlage für die jetzt stattfindende nächste Stufe der
Entwicklung: Die Gestaltung der hybriden Arbeitsorganisation.

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