Entscheidungsschleife
Lukas und Tobias diskutieren Entscheidungen im Team. Kommunikation,
Einbeziehung, klare Prozesse, emotionale Bedürfnisse. Fragen
willkommen. Nächste Folge.
19 Minuten
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Hamburg
Beschreibung
vor 11 Monaten
In diesem Gespräch diskutieren Lukas Steurer und sein Kollege
Tobias Ranft darüber, wie Entscheidungen im Team getroffen
werden. Lukas erzählt von einer Situation in einem Team-Workshop,
bei der eine Entscheidung getroffen wurde, aber dann noch einmal
in Frage gestellt wurde. Tobias vermutet, dass es Spannungen im
Raum gab und dass einige Teammitglieder sich nicht gehört gefühlt
haben. Er betont, dass es wichtig ist, alle relevanten Personen
einzubeziehen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Meinung zu
äußern, um gute Entscheidungen zu treffen. Lukas ist ungeduldig
und möchte, dass Teams schnell und einfach Entscheidungen
treffen. Er glaubt, dass es besser ist, einfachere Entscheidungen
zu treffen und dann im Nachhinein zu überprüfen, ob sie
funktionieren. Er findet es wichtig, den Prozess so einfach und
wenig aufwendig wie möglich zu gestalten. Gleichzeitig versteht
er aber auch, dass andere Leute sagen, dass gute Entscheidungen
einen gewissen Aufwand erfordern. Die Frage, wie viel Aufwand
gerechtfertigt ist, könnte eine gute Metafrage sein. Es ist auch
wichtig, das Team zu fragen, ob sie mit dem Prozess zufrieden
sind und ob er zu aufwendig ist. Es ist wichtig, Empathie für
beide Seiten zu haben, für diejenigen, die es schneller wollen
und für diejenigen, die sich nicht einbezogen fühlen. Selbst wenn
es nur um kleine Dinge geht, kann es ein Gefühl der Entfremdung
geben. Es ist wichtig, eine Verbindung herzustellen und auf die
Beziehungsebene einzugehen. Es ist wichtig zu verstehen, ob die
Teammitglieder mitgenommen werden. Ein großer Hebel war auch,
dass oft unklar war, wie lange eine Entscheidung gültig ist und
auf welche Veränderungen sie sich bezieht. Deshalb haben die
beiden versucht, es klarer zu gestalten. Wenn ein Thema aufkam,
bei dem eine Entscheidung getroffen werden musste, haben sie
klargestellt, dass sie es ausprobieren sollten. Sie legten fest,
dass sie es dreimal ausprobieren sollten und dann schauen, wie
die Veränderung funktioniert hat und ob sie einen Mehrwert
gebracht hat oder nicht. In Bezug auf die Organisation von
Treffen finden sie es immer schwieriger, größere und längere
Treffen zu organisieren. Oft stellen sie die Frage, wann sie sich
das nächste Mal treffen sollen, aber es ist nicht immer einfach,
einen Rhythmus festzulegen. Deshalb ist es hilfreich,
Entscheidungen klein zu halten und jeweils über das nächste
Treffen zu sprechen, bis sie feststellen, ob es funktioniert oder
nicht. Teams müssen oft erst selbst erleben, dass Entscheidungen
auch wieder rückgängig gemacht werden können, bevor sie
entspannter werden. Es reicht nicht aus, rational zu verstehen,
dass man Entscheidungen jederzeit zurücknehmen kann, es gibt
immer noch Ängste oder Unsicherheiten. Es ist wichtig, auch auf
die emotionalen Bedürfnisse der Beteiligten einzugehen und
klarzustellen, wie Entscheidungen getroffen werden. Insgesamt war
es sehr spannend, diese zwei Tage zu begleiten und effektiv
Unterstützung zu leisten. Es war herausfordernd, in solchen
Situationen als Moderator Mitgefühl für Bedenken oder Widerstände
zu zeigen, wenn man im Vorantreiben-Modus ist und schnell
vorankommen möchte. Es gab auch einige Erkenntnisse aus der
Diskussion. Lukas erinnert sich daran, dass es immer am längsten
gedauert hat, wenn er seine Kinder in der Kita abgeben wollte und
unter Zeitdruck stand. Vielleicht braucht er diese Zeit, um sich
bewusst zu machen, dass es im Entscheidungsprozess eventuell
nicht so reibungslos läuft. Deshalb ist es wichtig, sich Zeit
vorzusehen und zu wissen, dass es möglicherweise eine Schleife
braucht, um danach zu reflektieren. Die Betrachtung dieser Ebene
kann wertvoll sein. Ein Funfact war, dass Lukas die Agenda mit
der Führungskraft besprochen hatte, aber letztendlich konnte er
sie über den Haufen werfen, da das Team andere Ideen und
Entscheidungen hatte. Es war also wichtig, immer wieder in
Kontakt zu gehen, um hinter die Entscheidungen zu kommen und zu
klären, wem welche Entscheidung gehört. Die Zeit im Hinterkopf zu
behalten und sich nicht stressen zu lassen, war ebenfalls
herausfordernd. Am Ende des Gesprächs laden Lukas und Tobias die
Zuhörer ein, ihnen Fragen oder Anmerkungen zu schreiben und
freuen sich auf das nächste Mal.
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