Prof. Dr. Nensa – über den Nutzen von ChatGPT und wie KI die medizinische Arbeit verändert 

Prof. Dr. Nensa – über den Nutzen von ChatGPT und wie KI die medizinische Arbeit verändert 

ChatGPT, OpenAI und künstliche Intelligenz sind seit einigen Monaten in aller Munde, aber wie passt ein Programm wie ChatGPT in die medizinische Arbeit? Darüber sprechen Prof. Dr. Nensa und Inga Bergen in der aktuellen Podcast-Episode.
51 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
ChatGPT, OpenAI und künstliche Intelligenz sind seit einigen
Monaten in aller Munde, aber wie passt ein Programm wie ChatGPT in
die medizinische Arbeit? Darüber sprechen Prof. Dr. Nensa und Inga
Bergen in der aktuellen Podcast-Episode. 

Als eine der ersten Professuren an der Uniklinik Essen, die sich
mit dem Einsatz von KI im Gesundheitswesen auseinandersetzt, sind
Prof. Dr. Nensa und seine Kolleg*innen Pionier*innen in diesem
Feld. Innerhalb der ersten 5 Tage konnte ChatGPT bereits die
Marke von 1 Million Nutzer*innen knacken und wäscht seitdem
stetig weiter. Das Programm wird bereits weltweit intensiv
genutzt, auch von Prof. Dr. Nensa selbst.
Was ist das Potential von KI im
Gesundheitswesen? 

KI sollte nicht für die verhassten Arztbriefe eingesetzt werden,
da ChatGPF selbst keine Daten generieren kann und somit nur eine
Möglichkeit ist, Zusammenfassungen zu schreiben. Dies macht aber
wenig Sinn, da gerade die Länge der Arztbriefe meist zu
Ineffizienz führt. Ärzt*innen wollen keine Romane, sondern kurze,
knackige Zusammenfassungen.


Die Digitalisierung wirft viele spannende Fragen auf,
insbesondere wenn es um den Einsatz von KI im Gesundheitswesen
geht. „Wie gehen wir am besten mit Informationen um?“ „Wer ist
Empfängerin der Information?“ Oder „Wie wird die Information zur
Verfügung gestellt?“ Ein Einsatzort, an dem KI-Programme wie
ChatGPT helfen können, ist die Übersetzung von Arztbriefen in
Laiensprache. Oft ist es für Patientinnen schwierig, Befunde zu
verstehen. Wichtig ist hier aber: Diese Übersetzungen müssen noch
einmal medizinisch verifiziert werden.
Die Menschen müssen sich den Maschinen
anpassen

Maschinen können sich nicht an den Menschen anpassen. Doch welche
neuen Kompetenzen müssen im Zuge des Vormarschs der künstlichen
Intelligenz erlernt werden, um nicht auf der Strecke zu bleiben?
Denn, da sind sich Inga Bergen und Prof. Dr. Nensa sicher, der
Mensch muss sich den neuen Technologien weiter öffnen, um
relevant zu bleiben.


Schon jetzt ist klar: Maschinen haben die Medizin in den letzten
Jahrhunderten sehr bereichert. Und auch wenn sich niemand eine
Welt ohne Maschinen zurückwünscht: Am Ende sind es Menschen, die
Menschen heilen.
Large Language Models als Antwort 

Der Einsatz von KI in der Medizin stellt ganz andere und neue
Anforderungen. Insbesondere ein Large Language Model kann die
Arbeit in Arztpraxen revolutionieren. Denn sie können nicht nur
Informationen für den Transfer einheitlich strukturieren und
speichern, sondern die Ärzt*innen auch bei Nachfragen und
der genaueren Analyse des Gesprächs mit den Patient*innen
unterstützen.
Aber, wie funktioniert das? 

Das Large Language Model wird in Mensch-Mensch-Gesprächen
eingesetzt. Dabei hört ein KI-Sprachmodell zu und wandelt die
Informationen in strukturierte und maschinenlesbare Daten um. Der
Vorteil? Diese strukturierten Daten sind einheitlich und können
so über die Arztpraxen hinaus auch mit Krankenhäusern und anderen
Empfänger*innen geteilt werden.
Moderne Medizin ist gemessen an alten weißen
Männern 

Ein Large Language Model kann auch bei der Quantifizierung
helfen. Unsere heutige Medizin ist eine Kohortenmedizin. Gemessen
an alten, weißen Männern. Und genau da liegt das Problem. Schon
heute zeigt die Onkologie, wie positiv sich die
Individualisierung der Medizin auf die Menschen auswirkt. Die
Vision? In Zukunft könnten Menschen so individuell behandelt
werden, dass die Medikamente auf die jeweilige Tagesverfassung
abgestimmt werden.
Woran arbeitet Prof. Dr. Nensa mit seinem Team
gerade 

Der Einsatz von Large Language Models im Gesundheitswesen stößt
vor allem auf regulatorische Probleme. Man kann sensible Daten
von Patient*innen nicht einfach an große Server, wie z.B. die von
ChatGPT, senden. Außerdem verbraucht ein großer Server viel mehr
Energie, was in Zeiten von Klimawandel und Green-IT auch ein
Nachteil ist. Ein kleineres Modell ist viel besser
kontrollierbar, besser regulierbar und man ist unabhängig von
großen Firmen. Das Risiko ist geringer. 


Bei neuen Technologien müssen sich die Menschen immer wieder
anpassen, um mithalten zu können. Schon heute gibt es durch den
Einsatz von KI neue Berufsfelder, wie zum Beispiel Prompt
Engineering. Der Mensch muss also immer offen für Neues sein und
neue Fähigkeiten erlernen, um mit der Digitalisierung Schritt zu
halten.



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