Folge 236: Die 10 größten Psycho-Irrtümer

Folge 236: Die 10 größten Psycho-Irrtümer

59 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten
Folge 236: Die 10 größten Psycho-Irrtümer In unseren Köpfen
schwirren viele Gedanken und Sätze, die man uns beigebracht hat
oder die wir uns selber immer wieder sagen - die aber eigentlich
völlig falsch für unser Leben sind. Beispielsweise: "Wie Du mir, so
ich Dir." Die Kollegin ist zickig? Kann ich auch! Der Partner
schmollt? Dann schmoll ich auch. Führt bloß zu nichts und macht auf
Dauer einsam. Wie wäre es also in Zukunft mit dem Satz: "Wie Du
mir, so werde ich nie zu Dir sein!"? "Auge um Auge…"
Aggressionsaustausch führt zu Hass und Eskalation. Und Rache führt
leider nicht dazu, traumatische Erlebnisse besser zu verarbeiten.
Schlag auf Gegenschlag führt zur Hasspyramide und verselbständigt
sich, sodass irgendwann keiner mehr die Ursprünge versteht. Deshalb
ist dieser Ansatz von Mahatma Gandhi besser: "Auge um Auge - und
die Welt wird blind." "Wer A sagt, muss auch B sagen." Natürlich
sollte man Konsequenzen akzeptieren, aber wir besitzen die
Freiheit, jederzeit unsere Entschlüsse zu überdenken und auch
umzuschwenken. Denn mehr vom selben führt zu nichts anderem,
ballistisches Denken bringt keine Neuerungen. Denkt mal nach über
"Wer A sagt, kann auch Aufhören sagen." "Wir machen das immer so."
Echter Gruselsatz! Hier gibt's keine Neugier, kein Nachdenken, kein
Nachfragen. Und es gibt keine Lösungen für Probleme, wenn man immer
dasselbe versucht. Routine ist das Aus für jede Neugier und jede
Entwicklung. Deshalb besser: "Wir machen es mal anders." "Wer laut
ist, bestimmt." Wir glauben oft, dass offensichtliche Dominanz
Sicherheit und Macht zeigt - das gilt auch für schlagende
Muskelprotze oder hyper-selbstbewußte Macher. Doch diese Menschen
sind oft innen klein, deshalb gehen sie auf Schwächere los. Und oft
sind beobachtende, ruhige und emotionale Menschen psychisch die
Stärkeren. Darum: "Wer flüstert, dem versucht man zuzuhören." "Da
muß man durch!" Es gibt Dinge, beispielsweise medizinische
Untersuchungen, die muss man über sich ergehen lassen muß. Aber
nur, wenn man weiß, warum, und wenn man sich zweite Meinungen
eingeholt hat. Irgendwo "durchmüssen" sollten wir uns möglichst
selten im Leben sagen - und ein Satz zu Kindern ist es schon gar
nicht. Also gute Reaktion: "Ich gehe woanders lang!" "Ich habe
Recht!" Toller Satz, um jede Kommunikation zu beenden. Besser:
"Willst Du Recht haben, oder eine Beziehung haben?" "Je mehr Fakten
ich kenne, umso besser kann ich entscheiden." Man kann nicht alle
Fakten kennen. Und man kann nicht in die Zukunft schauen. Bei aller
Objektivität sollten auch Glücksgefühle und Zufriedenheit eine
Rolle spielen. Entspannter und authentischer: "Vertraue öfter
Deinem Bauchgefühl." "Alles gut - also kann ich aufhören!" Egal, ob
die Tabletten gewirkt haben, die Reha was gebracht hat, die
Therapie anschlägt oder die Partnerschaft wieder läuft - sobald
etwas sich bessert, glauben wir irrtümlich, alles sei wieder okay
und prompt setzen wir Tabletten & Co. ab. Großer Fehler! Neues
Motto: "Never touch a running system." "Das Leben ist ein Geben und
Nehmen." Ja, aber das hört sich auch nach kosmischen Gleichgewicht
und daher Vorbestimmung an. Doch wir haben die
Entscheidungsfreiheit und können jederzeit einen anderen Weg
einschlagen. Und Vorsicht, wenn jemand nur noch nimmt. Oder man nur
noch gibt und dies für Liebe hält. Oder einen
Mutter-Theresa-Komplex entwickelt. Also: "Das Leben ist ein Geben
und Nehmen… und ich achte aufs Gleichgewicht." Manchmal ist es also
ganz gut, zu hinterfragen, was wir denken und uns selbst sagen.
Doch der Kopf ist ja glücklicherweise rund, um die Richtung des
Denkens zu ändern… Viel Spaß also beim Umdenken! Schreibt uns,
liked uns und teilt uns! Annika + Michael

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