SG #051: Good Bye, Lenin!
Heute mal wieder ein Filmtipp von mir. Er ist aus dem Jahr 2003 und
heißt „Good Bye, Lenin!“ Im Film geht es um eine Familie in
Ostdeutschland. Der Vater hat die Familie verlassen und ist in den
Westen geflüchtet.
9 Minuten
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Beschreibung
vor 16 Jahren
Heute mal wieder ein Filmtipp von mir. Er ist aus dem Jahr 2003
und heißt „Good Bye, Lenin!“
Im Film geht es um eine Familie in Ostdeutschland. Der Vater hat
die Familie verlassen und ist in den Westen geflüchtet. Die
Mutter bleibt mit ihren beiden Kindern in der DDR zurück. Sie
setzt sich für den Sozialismus ein. Eines Tages sieht sie, wie
ihr Sohn Alexander bei einer Demonstration festgenommen wird. Der
Schock ist für sie so groß, dass sie einen Herzinfarkt bekommt
und ins Koma fällt. Es ist das Jahr 1989, und die Mauer fällt.
Aber Christiane Kerner bekommt davon nichts mit, weil sie im Koma
liegt.
Erst ein halbes Jahr später wacht sie wieder auf. Ihr Körper ist
noch schwach, sie darf sich nicht aufregen, das wäre schlecht für
ihr Herz. Aber es ist viel passiert. Die DDR gibt es nicht mehr.
Wäre das nicht ein lebensgefährlicher Schock für die Frau?
Deswegen hat ihr Sohn Alexander die Idee, es ihr einfach nicht zu
erzählen. In ihrer Wohnung lässt er die DDR wieder aufleben.
Gemeinsam mit einem Freund nimmt er sogar eine Nachrichtensendung
auf, die die Mutter dann im Fernsehen sieht. Es ist rührend zu
sehen, wie viel Mühe sich der Sohn macht, um seine Mutter vor der
Aufregung zu schützen. Er hat selber Spaß daran, sich seine
eigene DDR zu erfinden.
Wie der Film ausgeht, verrate ich hier nicht. Die Hauptrolle des
jungen Alexander wird gespielt von Daniel Brühl, der einer der
bekanntesten deutschen Schauspieler seiner Generation ist. Die
Regie führte Wolfgang Becker. Der Film war ein großer Erfolg in
Deutschland, sechs Millionen Menschen haben ihn im Kino gesehen.
Er bekam neun Deutsche Filmpreise und den Europäischen Filmpreis
Felix.
Mir hat der Film damals sehr gut gefallen, weil er zum einen die
Charaktere sehr warmherzig und humorvoll porträtiert. Zum anderen
zeigt er die Suche eines jungen Mannes danach, was die DDR
eigentlich war. Schaut Euch diesen Film an, wenn Ihr ihn noch
nicht gesehen habt!
Musik gibt es diesmal auch wieder, und zwar von Ewa Firsowicz das
Lied „Kennst Du nicht auch“.
Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg51kurz.pdf
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