SG #076: Deutsche Marken
Irena aus Prag hat mich gebeten, über deutsche Marken zu sprechen.
Und was fällt mir als Erstes ein? Schokolade natürlich. Milka und
Ritter Sport. Milka ist die Schokolade mit der lila Kuh als Symbol.
Und Ritter Sport sind kleine quadratische Schokolad...
6 Minuten
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Beschreibung
vor 11 Jahren
Irena aus Prag hat mich gebeten, über deutsche Marken zu
sprechen. Und was fällt mir als Erstes ein? Schokolade natürlich.
Milka und Ritter Sport. Milka ist die Schokolade mit der lila Kuh
als Symbol. Und Ritter Sport sind kleine quadratische
Schokoladentafeln. Gut, die Marke Milka an sich ist nicht deutsch
– aber die Schokolade wird in Deutschland hergestellt. Und sie
ist lecker.
Was gibt es noch für Marken? Über deutsche Automarken habe ich
schon in Folge 74 gesprochen. Kommen wir zur Mode. Hugo Boss ist
eine deutsche Marke, Joop ebenso und auch Karl Lagerfeld ist
Deutscher. Man könnte also durchaus sagen, die Deutschen haben
Geschmack, was Mode angeht, oder?
Auch wenn ich mich in meiner Küche umsehe, sehe ich deutsche
Marken – oder zumindest Marken, die früher mal deutsch waren. Da
ist die Spülmaschine von Siemens, die Waschmaschine von AEG, der
Kühlschrank von Bosch.
Interessant finde ich vor allem, wenn Markennamen sich
verselbständigen. Das bekannteste Beispiel ist die Marke Tempo.
Tempo wurde 1929 in Nürnberg als Marke angemeldet – für ein
Papier-Taschentuch. Heute sagt man gerne: „Hast Du ein Tempo für
mich?“ – auch wenn es natürlich viele andere Marken gibt. Tempo
ist also ein Wort geworden, das generell für Papiertaschentücher
verwendet wird. Und das Wort Tesa steht für durchsichtigen
Klebefilm. Ähnlich ist es mit dem Labello – das ist ein Fettstift
für die Lippen. Und auch dieses Wort wird mittlerweile synonym
für farblose Lippenstifte verwendet. Ach, und die Nivea-Creme
kennt Ihr sicherlich auch, oder?
Lustig finde ich auch immer zu sehen, wie die Markennamen
entstanden sind. Milka steht beispielsweise für Milch und Kakao.
Mil-Ka. Oder Gummibärchen der Marke Haribo – Haribo steht für
Hans Riegel, Bonn. Also die Firma, die die Gummibärchen
herstellt. Genauso ist es bei den bekannten Sportartikeln von
Adidas. Dahinter verbirgt sich der Name des Firmenchefs, Adolf
Dassler. Kennt Ihr übrigens die Geschichte von Adi Dassler? Er
hatte einen Bruder namens Rudolf. Und diese beiden Brüder haben
sich so zerstritten, dass sie eigene Firmen gründeten, anstatt
weiter zusammen zu arbeiten. Adolf war fortan der Chef von
Adidas, Rudolf der von Puma. Und beide Schuhmarken kennt man auch
heute noch.
Oft stehen einzelne Menschen hinter großen Marken. In Deutschland
füttert man Kleinkinder zum Beispiel gerne mit Brei aus kleinen
Gläschen. Sehr bekannt sind die Gläschen der Marke Hipp. Dahinter
steckt das Familienunternehmen von Claus Hipp, der auch in der
Fernsehwerbung noch auftaucht.
Eine Marke muss ich Euch noch mit auf den Weg geben: Steiff.
Kennt Ihr die berühmten Steiff-Stofftiere? Sie sind zu erkennen
an einem goldenen Knopf im Ohr, an dem ein gelber Zettel hängt.
Steiff-Stofftiere sind sehr teuer, und früher mochte ich sie
nicht, weil sie nicht besonders kuschelig waren. Aber noch heute
ist diese Marke sehr bekannt und es gibt Menschen, die
Steiff-Tiere sammeln.
Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg76kurz.pdf
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