SG #117: BMW
Es wird Zeit, dass wir über BMW sprechen. Hier in München sieht man
viele BMWs auf den Straßen. Das liegt einfach daran, dass BMW
seinen Firmensitz hier in München hat – und die Automarke feiert
dieses Jahr am 7. März ihren 100. Geburtstag.
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vor 9 Jahren
Es wird Zeit, dass wir über BMW sprechen. Hier in München sieht
man viele BMWs auf den Straßen. Das liegt einfach daran, dass BMW
seinen Firmensitz hier in München hat – und die Automarke feiert
dieses Jahr am 7. März ihren 100. Geburtstag.
Wofür stehen die drei Buchstaben BMW? Sie stehen für Bayerische
Motoren–Werke. Am Anfang hatte BMW noch gar nichts mit Autos zu
tun. Die Firma baute Flugzeug-Motoren. Aber nach dem Ersten
Weltkrieg war damit erstmal Schluss: der Friedensvertrag verbot
es Deutschland für fünf Jahre, Flugzeugmotoren zu bauen. Also
hatte BMW eine neue Idee: 1923 wurde das erste BMW-Motorrad
entwickelt, 1928 dann die ersten Autos.
Das erste Serienmodell wurde nicht in Bayern gebaut, sondern im
benachbarten Thüringen. Als der Zweite Weltkrieg kam, wuchs BMW
immer weiter – natürlich wurden leistungsfähige Flugzeugmotoren
gebraucht, aber auch kräftige Motorräder und geländegängige
Autos. Die dunkle Seite: Für den Bau wurden Zwangsarbeiter und
KZ-Häftlinge eingesetzt.
Nach dem Krieg war das Stammwerk zerbombt. BMW baute
Fahrzeugbremsen und Kochtöpfe, um sich über Wasser zu halten. Es
wurden auch wieder Motorräder produziert, aber kaum jemand kaufte
sie. Ende der 50er-Jahre ging es BMW so schlecht, dass die Firma
an die Daimler-Benz AG verkauft werden sollte. Die Mitarbeiter
und BMW-Händler waren aber dagegen – die Übernahme wurde
verhindert. Verkürzt gesagt kam ein Industrieller als Retter
daher – Herbert Quandt übernahm viele Aktien. Der Quandt-Familie
gehört heute noch ein großer Teil von BMW – 46,7%, um genau zu
sein. Damit gehören die Quandts zu den reichsten Deutschen.
Die BMW-Autos wurden immer erfolgreicher in den darauffolgenden
Jahren. Seit 2010 gehören die Luxusautos der Marke Rolls Royce
zum BMW-Konzern. Heute steht BMW für gute aber teure Autos – der
BMW i ist sogar ein Elektro-Auto. Produziert werden BMWs vor
allem in Bayern, es gibt aber auch Werke in USA, Südafrika,
Großbritannien und China. Zu BMW gehört auch die Marke Mini, neue
Minis sieht man hier in München zuhauf durch die Gegend
flitzen.
Mit 80,4 Milliarden Euro Umsatz und 116.000 Mitarbeitern ist BMW
eines der größten Wirtschaftsunternehmen Deutschlands. Über 2
Millionen Fahrzeuge werden pro Jahr gebaut. Gefallen Euch die
Autos?
Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg117kurz.pdf
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