SG #152: Weihnachtsplätzchen

SG #152: Weihnachtsplätzchen

Endlich ist wieder Advent! In den vier Wochen vor Weihnachten wird es besonders süß und lecker in Deutschland. Hauptsache viele verschiedene Sorten! Denn jetzt essen wir Lebkuchen und Weihnachtsplätzchen, im Norden auch Weihnachtskekse genannt.
5 Minuten

Beschreibung

vor 8 Jahren

Endlich ist wieder Advent! In den vier Wochen vor Weihnachten
wird es besonders süß und lecker in Deutschland.
Hauptsache viele verschiedene Sorten!

Denn jetzt essen wir Lebkuchen und Weihnachtsplätzchen, im Norden
auch Weihnachtskekse genannt. Es gibt viele verschiedene Sorten
dieser kleinen Kekse, und ich möchte Euch heute einige davon
vorstellen. Was alle Weihnachtsplätzchen gemeinsam haben ist,
dass sie mit typischen Weihnachtsgewürzen und oft mit viel Fett
und Nüssen gebacken werden – passend zum kalten Winter.


Da sind zum Beispiel die Vanillekipferl: Aus einem Mandelteig
macht man zunächst dünne Würste, die man dann zu kleinen Monden
formt – den Kipferln. Dann werden diese mit Vanillezucker
bestäubt. Sie haben keine Füllung, sind aber sehr lecker, weil
der Teig sofort auf der Zunge zerfällt.


Oder die Zimtsterne – diese Sterne habe ich noch nie selber
gebacken, weil sie wirklich kompliziert sind: Auf einem dunklen
und klebrigen Teig aus Mandeln ist eine dicke weiße Zuckerschicht
aufgebracht. Beim Backen muss man aufpassen, dass diese nicht
dunkel wird! Zum Glück kann der Bäcker das perfekt, also kaufe
ich Zimtsterne am liebsten beim Bäcker.
Weihnachtsplätzchen: Spitzbuben und Kolatschen

Ich liebe auch die Spitzbuben, das sind Weihnachtsplätzchen aus
zwei Lagen. Erst sticht man normale Plätzchen aus, dann nochmal
die gleichen, allerdings mit einem Loch darin. Beide Hälften
werden gebacken. Dann wird der Keks mit dem Loch darin mit
Puderzucker bestäubt und der untere Keks mit Marmelade
bestrichen. Nach dem Zusammenkleben sieht das besonders hübsch
aus, weil die Marmelade durch das Loch zu sehen ist.


Als kleines Kind durfte ich meiner Mama beim Plätzchenbacken
helfen. Wir haben damals Kolatschen gebacken. Dafür rollt man
einen Mürbeteig zu kleinen Kugeln, ich durfte mit meinem kleinen
Finger ein Loch in die Kugeln bohren und dann wurde in dieses
Loch Marmelade gefüllt.
Kinder backen Weihnachtsplätzchen

Genau das ist es, was ich an den Plätzchen so schön finde:
Gemeinsam mit den Kindern zu backen. Die mögen natürlich alle
Plätzchen, aber vor allem ist es ein Spaß, aus dem Teig
verschiedene Formen auszustechen. Katzen, Tannenbäume, Nikoläuse,
Sterne, Herzen und ähnliches. Nach dem Backen können diese
einfachen Plätzchen dann mit buntem Zuckerguss oder Streuseln
verziert werden.


Selbst gebackene Plätzchen werden auch gerne an Freunde
verschenkt – dabei überbieten sich die Leute gerne darin, wer
mehr Sorten gebacken hat. Es ist wirklich viel Arbeit! In einer
schönen Keksdose halten sich die Plätzchen einige Wochen lang –
wenn man sie nicht vorher gegessen hat.
Weihnachtsplätzchen für das Christkind

Übrigens: Meine Mama erzählt aus ihrer Kindheit, dass es damals
keine Weihnachtsplätzchen in der Vorweihnachtszeit gab.
Stattdessen bekam jedes Kind an Weihnachten einen Teller voller
Plätzchen. Da damals Süßigkeiten etwas sehr seltenes waren, war
das für die Kinder der Höhepunkt des Festes.


Mein Sohn stellt jedes Jahr eine Kerze und einen Teller mit
Plätzchen für das Christkind nach draußen, damit es an
Weihnachten eine kleine Pause machen kann, während es den Kindern
die Geschenke bringt.


Rezepte für Weihnachtsplätzchen:


Vanillekipferl
Zimtsterne
Spitzbuben
Kolatschen
Lebkuchen


Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg152kurz.pdf

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