SG #159: Max und Moritz
Es gibt ein altes Kinderbuch, das heißt „Max und Moritz“. Wilhelm
Busch hat es 1865 veröffentlicht. Bis heute ist es eines der
meistverkauften Kinderbücher. Es wurde in 300 Sprachen und Dialekte
übersetzt.
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Beschreibung
vor 7 Jahren
Es gibt ein altes Kinderbuch, das heißt „Max und Moritz“. Wilhelm
Busch hat es 1865 veröffentlicht. Bis heute ist es eines der
meistverkauften Kinderbücher. Es wurde in 300 Sprachen und
Dialekte übersetzt.
Der Autor Wilhelm Busch wurde 1832 geboren. Er war ein Pionier
des Comics, das heißt er verknüpfte lustige Texte mit Bildern. Er
mochte die Satire und machte sich gerne über die Gesellschaft
lustig. Noch heute benutzen wir viele deutsche Redewendungen, die
er sich vor langer Zeit ausgedacht hat. Zum Beispiel: „Vater
werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr.“
Interessanterweise war Busch kein fröhlicher, immer lachender
Mensch, wie man es bei der Lektüre seiner Werke denken könnte. Im
Gegenteil. Er war ernst und verschlossen. Viel lieber wäre er ein
ernsthafter Künstler geworden – den größten Erfolg aber hatte er
mit seinen lustigen Bildergeschichten.
Die Geschichten von Max und Moritz sind allesamt in Reimform. So
fängt die Geschichte an:
Ach, was muß man oft von bösen
Kindern hören oder lesen!
Wie zum Beispiel hier von diesen,
welche Max und Moritz hießen;
Die beiden Jungs werden als Lausbuben bezeichnet. Das ist ein
eher alter Begriff für Jungs, die viel Unsinn machen. Sie spielen
zum Beispiel anderen Menschen Streiche. Das bedeutet, dass sie
sich Dinge ausdenken, um die anderen Menschen zu ärgern oder
ihnen sogar zu schaden.
Harmlos sind diese Geschichten keineswegs: Ständig wird jemand
verletzt oder es sterben Tiere. Und am Ende der Geschichten
sterben sogar Max und Moritz selber: Sie werden für ihre bösen
Streiche bestraft und der Müller zerschrotet sie in seiner Mühle
– er bringt sie also um.
So würde man heute wahrscheinlich keine Kinderbücher mehr
schreiben, oder? Aber ihr kennt das ja sicher auch von den alten
Märchen – sie waren grausam und hatten immer eine
Erziehungsbotschaft. Interessant ist, dass es bei Max und Moritz
nicht um den klassischen Kampf von Gut gegen Böse geht. Die
Jungen selber sind eher böse, die vorkommenden Erwachsenen aber
eigentlich auch.
Besonders gut verkaufte sich das Kinderbuch zu Beginn nicht.
Langsam sprach es sich aber herum – und als Wilhelm Busch 1908
starb, gab es bereits 56 Auflagen von „Max und Moritz“. 1887 war
es sogar ins Japanische übersetzt worden. Viele Links zu „Max und
Moritz“ findet Ihr auf www.slowgerman.com.
Hier könnt Ihr das Originalbuch durchblättern:
http://www.deutschestextarchiv.de/book/view/busch_max_1865?p=7
Hier gibt es eine Fernsehsendung zum Kinderbuch „Max und Moritz“
mit vielen prominenten Deutschen:
http://www.ardmediathek.de/tv/LIDO/Max-und-Moritz-Die-unglaubliche-Geschi/BR-Fernsehen/Video?bcastId=14912680&documentId=33739606
Hier könnt Ihr das Buch in verschiedenen Formaten
herunterladen:
http://www.gutenberg.org/ebooks/17161
Hier wird Euch das Kinderbuch vorgelesen:
http://www.gutenberg.org/files/21149/mp3/21149-01.mp3
Hier gibt es Max und Moritz auf Deutsch und Englisch – mit
Quizfragen:
https://germanstories.vcu.edu/mm/mmmenu.html
Die Originalgeschichte als Video:
https://www.youtube.com/watch?v=8KRL3jgZ96Q
Ein Max und Moritz-Spielfilm von 1956:
https://www.youtube.com/watch?v=dOe_fLciHNc
Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg159kurz.pdf
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