SG #160: Die Volkshochschule

SG #160: Die Volkshochschule

In vielen deutschen Städten und Gemeinden gibt es eine Volkshochschule. Abgekürzt nennt man sie VHS. Heute möchte ich Euch erzählen, was so eine VHS ist. Eine VHS ist ein kommunales Weiterbildungszentrum. Kommunal bedeutet,
5 Minuten

Beschreibung

vor 7 Jahren

In vielen deutschen Städten und Gemeinden gibt es eine
Volkshochschule. Abgekürzt nennt man sie VHS. Heute möchte ich
Euch erzählen, was so eine VHS ist.


Eine VHS ist ein kommunales Weiterbildungszentrum. Kommunal
bedeutet, dass die VHS zu einer bestimmten Gemeinde gehört. Sie
ist also nicht für das ganze Land zuständig, sondern nur für eine
kleine Region. Weiterbildung bedeutet, dass man hier neue Dinge
lernen kann. Vor allem sind die Angebote für Erwachsene gedacht.


An der VHS gibt es viele verschiedene Angebote. Vom Yoga-Kurs bis
zum Mal-Kurs ist alles dabei. Man kann Nähen lernen und andere
Sprachen. Es gibt Kurse für bestimmte Software-Programme wie
Windows. Die Volkshochschule bietet auch Stadtführungen an, bei
denen man zum Beispiel etwas über die Geschichte der eigenen
Heimat lernt.


Die Volkshochschulen haben entweder eigene Gebäude, in denen die
Kurse abgehalten werden, oder sie nutzen öffentliche Gebäude. Zum
Beispiel mieten sie im Rathaus einzelne Räume oder in einer
Grundschule.


Unterrichten dürfen an der VHS ganz unterschiedliche Menschen.
Das können natürlich Lehrer sein, aber es sind oft auch einfach
Experten für ein Gebiet. Ich selber habe an der Volkshochschule
beispielsweise schon Computerkurse gegeben oder Podcasting-Kurse.
Dafür habe ich dann Geld bekommen. Nicht viel, aber immerhin. Und
meine Mutter unterrichtet Malerei.


Wie sich dieses System finanziert? Volkshochschulen bekommen Geld
vom Land, von der Gemeinde und vom Landkreis. Außerdem bekommen
Volkshochschulen Spenden und oft auch Fördergelder. Und die Kurse
sind nicht kostenlos, sie kosten für die Teilnehmer Geld. Aber
sie sind viel günstiger als bei den meisten anderen Anbietern.


Schon 1879 gab es in Deutschland so eine Art Volkshochschule.
Hier versuchte man durch Vorträge den Bürgern neues Wissen
beizubringen. Vor allem die Menschen, die keine Akademiker waren,
sollten sich hier weiterbilden können. Es geht auch heute noch
vor allem um die Erwachsenenbildung, also um lebenslanges Lernen.


Es geht aber nicht nur um Hobbies: In vielen Kursen kann man
Dinge lernen, die für den eigenen Beruf wichtig sind. Wenn
beispielsweise jemand arbeitslos ist, kann er hier Neues lernen.
Er lernt zum Beispiel, wie man mit einem neuen Computerprogramm
umgeht. Nach dem Kurs an der VHS bekommt er sogar ein Zertifikat,
also ein Zeugnis. Dieses Zeugnis ist der Beweis, dass er etwas
Neues gelernt hat. Vielleicht hat er dadurch bessere Chancen,
einen Job zu finden.


Und noch eine Sache ist toll an den Volkshochschulen: Man kann
dort natürlich auch gut neue Leute kennenlernen, die ähnliche
Interessen haben.


Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg160kurz.pdf

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