#35 Sind Glück und Erfolg planbar, Christian Busch?

#35 Sind Glück und Erfolg planbar, Christian Busch?

1 Stunde 2 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Sind die Erfolge in unserem Leben dem Zufall geschuldet oder
können wir unser Glück planen? Haben wir Einfluss auf die Dinge,
die uns widerfahren?  
Der Wirtschaftsprofessor und Autor Christian Busch glaubt fest an
ein Serendipity Mindset – die Fähigkeit, sich dem Zufall zu
öffnen und ihn gekonnt zu nutzen und dass Menschen mit diesem
Mindset innovativer und erfolgreicher sind.  


Christian Busch ist Experte in den Bereichen
Innovation, zielorientierte Führung und Serendipity. Er lehrt an
der New York University (NYU) und der London School of Economics
(LSE), wo er früher als Co-Direktor des Innovationszentrums
arbeitete.  


Sein Buch mit dem Originaltitel “Connect the Dots” erscheint
im Frühjahr auf Deutsch, und zwar unter dem Titel "Erfolgsfaktor
Zufall” beim Murmann Verlag.  


Wir fragen ihn




Was glückliche Zufälle und solche, die sich auf das richtige
Mindset zurückführen lassen. 




Wie Serendipität nicht nur das Leben, sondern auch Innovation
bereichern kann.  




Was die Hakenstrategie ist und warum sie das Glück planbarer
macht. 




Ob Serendipität trainiert werden kann (Spoiler: Yes!) 




Ob das Konzept vor allem etwas für Optimisten ist
(Spoiler: Nein!)  




Ob und wie Frauen von einem Serendipity Mindset profitieren
können. 




 


Wie macht denn nun man Zufälle zu Erfolgen?
 


Erwarte das Unerwartete 


Wir erfahren mehr Serendipity, wenn wir uns für das Unerwartete
öffnen - und das im Positiven. Im Negativen sind wir das immer –
etwa, wenn wir über die Straße gehen. Die Ampel ist grün, aber
wir schauen trotzdem nach rechts und links, weil wie wissen, dass
ab und zu eben doch jemand eine rote Ampel überfährt. Es wäre
unerwartet, aber es könnte passieren. Warum machen wir das
Gleiche nicht im Positiven?  


 


Netzwerke, aber richtig! 


Eine von Buschs Lieblingsstrategien ist die Hakenstrategie. Sie
erlaubt Menschen, tiefere Verbindungen aufzubauen, indem man
ihnen ermöglicht, an möglichst vielen, konkreten Stellen
anzuknüpfen. Statt sich also auf einer Konferenz mit “Ich
bin Unternehmer·in” vorzustellen, lohnt es sich,
zu sagen: “Ich bin Unternehmer·in und lese gerade viel
über die Philosophie der Wissenschaft. Was mich aber wirklich
begeistert, ist das Klavier.”  


So setzt man drei potenzielle Haken, auf die ein Gegenüber
eingehen kann. In jeder Konversation können wir Randnotizen
einbringen, die anderen die Chance gibt zu sagen: “So ein Zufall!
Ich spiele auch Klavier.” So entstehen Erinnerungen und tiefere
Bindungen, die in Zukunft zu Synergien führen können.
 
 


Schaffe das richtige Arbeitsumfeld 


Bei Pixar, erklärt Christian Busch, startet man
Entwicklungsprozesse mit der Annahme “am Anfang sind alle Ideen
für unsere Filme schlecht”. So gibt man den Angestellten die
Legitimation zu sagen “ich bin noch nicht 100% sicher, dass ich
die Lösung habe, ich bringe sie schon einmal ein. Für Innovation
ist es wichtig, alle Ideen, alle Stimmen miteinzubeziehen - dafür
muss allen Menschen eine Plattform gegeben werden.  


 


 

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