Olewiger Obelisk

Olewiger Obelisk

http://www.architektur-podcast.de/wp-content/uploads/2014/07/Obelisk.mp3 Audio-Podcast: 6:27 min - Kennen Sie... den Olewiger Obelisken? Obelisken kennen wir vor allem aus dem alten Ägypten, aus Rom oder Paris.
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vor 2 Jahren
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Audio-Podcast: 6:27 min Kennen Sie... den Olewiger Obelisken?
Obelisken kennen wir vor allem aus dem alten Ägypten, aus Rom oder
Paris. In ihrem Ursprungsland entstanden die hochaufragenden
Monumente als steingewordene Strahlen des Sonnengottes Re und
standen immer zu zweit vor den ihm geweihten Tempeln. Durch den
Schattenverlauf konnten die Ägypter die Zeit ablesen. Aus einem
einzigen Granitblock wurde die eckige, sich nach oben verjüngende
Säule gefertigt. Die meist vergoldete Spitze in Pyramidenform
spiegelte das Sonnenlicht wider. Rom ist die Stadt mit den meisten
ägyptischen Obelisken in Europa. Ihren Weg hierher fanden die oft
mehrere hundert Tonnen schweren Stücke auf dem Schiffsweg. Die
römischen Kaiser brachten sie als Zeichen ihrer Macht von ihren
Feldzügen mit oder errichteten sie später nach ägyptischen Vorbild
selbst. Der berühmte mit Hieroglyphen versehene Obelisk von Luxor,
der die Pariser Place de la Concorde schmückt, ist im Unterschied
dazu keine Raubbeute, sondern ein ganz offizielles Geschenk der
Ägyptischen Regierung an den französischen König Louis Philippe
(1773-1850). Spätestens zu dessen Lebzeiten wurde der Obelisk in
Europa dann zu einem Monument, mit dem man entweder besonderer
Menschen gedachte, gewonnene Schlachten dokumentierte oder auch
naturwissenschaftliche Neuerungen würdigte. Auf Friedhöfen finden
sich Obelisken zum Gedenken an Kriegsopfer oder auch für Familien.
Die Monumentenform war modern, auffällig und beliebt. Und so
entstand auch in Trier der Obelisk, der gegenüber dem Weindorf
Olewig zu Füßen der Weinberge steht. Vor dem Ausbau der
Umgehungsstraße stand das Monument in einer Baumgruppe in der Nähe
des damaligen Klosters St. Xaverius. Vor genau 40 Jahren wurde es
dann gut sichtbar in den Weinberg gesetzt. „Unserem Lehrer“ ist der
Obelisk gewidmet. So steht es inmitten eines Blätterkranzes auf der
Sockelseite, die der Straße zugewandt ist. Erst wenn man die
Inschrift auf der Rückseite liest, findet man Details: „Dr. J. P.
W. Stein aus Trier wirkte 15 Jahre als Lehrer der Mathematik am
Gymnasium zu Trier und starb d. 17. Maerz 1831 im 35. Jahre seines
Alters.“ Der so überaus geehrte Johann Peter Wilhelm Stein wurde
1795 in Trier geboren und sein Name taucht in den Medien auf, seit
er 10 Jahre alt war. Denn die Trierer Schulen haben den besonders
hervorragenden Eleven der Stadt jährlich Preise verliehen und diese
mit Ehrenmeldungen bedacht. Der junge Stein wurde so zwischen 1805
bis 1810 für seine Leistungen in den Fächern Latein, Französisch,
Religion, Physik und Geometrie ausgezeichnet. Im Fach Mathematik
bestand er schließlich den Concours pour l’admission und konnte ein
Studium an der Ecole polytechnique in Paris aufnehmen. Ausgebildet
für den französischen technischen Staatsdienst, arbeitete er bis
zur Abdankung von Napoleon als „ingénieur géographe“ in der Armee.
Zurück in Trier, wurde er ab 1816 mit gerade 21 Jahren als
Professor bzw. Lehrer an seiner alten Schule, dem
königlich-preußischen Gymnasium, heute Friedrich-Wilhelm-Gymnasium,
angestellt. Während es üblich war, dass ein Lehrer mehrere Fächer
unterrichtet, wurde Stein fast ausschließlich im Fach Mathematik
eingesetzt. Schon nach zwei Jahren erhielt Stein von einem Schulrat
ein Zeugnis ausgestellt, in dem ihm bescheinigt wurde, er habe
„...ein angeborenes Talent zum Lehren und ein vorzügliches Streben,
sich wissenschaftlich auszubilden; der Lehrer Stein ist in seinem
Fache, der Mathematik, wohl unterrichtet, und er würde mit der Zeit
etwas Vorzügliches leisten können, wenn ihm nicht eine gründliche
Kenntnis der alten Sprachen und die philosophische Bildung gänzlich
abginge.“ Das Spektrum des Fachs Mathematik legte er gemäß seiner
Ausbildung recht weit aus, denn neben Arithmetik und Geometrie
unterrichtete er auch die Feldmesskunst. Und dies nicht nur, indem
er wie in seiner Zeit üblich,

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